Nach seinem Ausscheiden aus der Jury von “DSDS” bekommt Xavier Naidoo nun auch aus der Politik harten Gegenwind. In die Debatte um ein in den Netzwerken zirkulierendes Videos des Sängers aus Mannheim hat sich nun auch die Integrationsbeauftragte Anette Widman-Mauz (CDU) eingeschaltet. Sie kritisiert den Sänger wegen des Liedtextes und hat ihn zu einer weiteren Erklärung aufgefordert.
Die Integrationsbeauftragte Anette Widman-Mauz hat den Sänger angesichts des Videos hart kritisiert. Gerade in der aktuellen Lage mit Vorfällen wie in Hanau, wo ein deutscher Täter mehrere Menschen mit Migrationshintergrund umgebracht hatte, sei Naidoos Liedtext gefährlich: “Solch ein Video ist angesichts der derzeitigen Bedrohung durch Rechtsextremismus brandgefährlich”, erklärte Widman-Mauz.
Der Sänger hatte gleich zu Beginn der Diskussion jegliche Rassismus-Vorwürfe weit von sich gewiesen und behauptet seine Aussagen seien völlig falsch interprätiert worden. “Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander”, steht auf der Facebook-Seite des Sänger geschrieben.
In dem Videoausschnitt, der Naidoo beim Singen eines Textes zeigt, heißt es unter anderem: “Ich hab’ fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt, dann muss ich harte Worte wählen. Denn keiner darf meine Leute quälen.” Widman-Mauz hat das Statement von Naidoo zur Kenntnis genommen. Sie fordert den Sänger jedoch auf seinen Standpunkt verständlich klar zu machen und sich nochmals zum Thema zu äussern: “Wenn Xavier Naidoo sagt, er sei falsch interpretiert worden, dann sollte er noch einmal für alle nachvollziehbar erklären: Was können Hörer hier falsch interpretieren?” Auch für RTL gingen die Erklärungen des bekannten Sänger anscheinend nicht weit genug. Deshalb hat man sich entschlossen Naidoo aus der Jury von “DSDS” zu nehmen.