Wie es scheint ist der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn in ein Fettnäpfchen getreten. Denn wie jetzt bekannt wird, soll Spahn offensichtlich versucht haben, Millionen von Schrottmasken an Bedürftige, Obdachlose und behinderte Menschen zu verteilen. Allerdings hatte das Arbeitsministerium Spahn offenbar abblitzen gelassen. Nun wird die Kritik für diese Aktion an Spahn immer lauter.
Wieder einmal steht Gesundheitsminister Jens Spahn im Mittelpunkt eines Skandals während der Corona-Pandemie. Denn wie jetzt bekannt wird, soll das von Spahn geleitetet Gesundheitsministerium versucht haben Millionen von Schrottmasken lautlos loszuwerden. Diese untaugliche Masken sollten an Hartz-IV-Empfänger, Behinderte oder Obdachlose verteilt werden. Nach Angaben des Magazins “Wir” soll es bei dem Vorfall um Schrottmasken im Wert von über einer Milliarde Euro gehandelt haben. Allerdings war diese Lösung dann anscheinend beim SPD-geführten Arbeitsministerium gescheitert. Nach dem Artikel im “Wir” herrscht nun in der Politik Fassungslosigkeit. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil twitter: “Das ist wirklich dreist und ohne Anstand.” Kritik hagelte es auch von der behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Angelika Glöckner kritisiert Spahns Idee: “Menschen mit Behinderung sind keine Versuchskaninchen.”
Hintergrund des Maskenproblems war die Tatsache, dass Spahn zu Beginn der Pandemie massenhaft Masken eingekauft hatte. Doch bei einigen der Käufe hatten die notwendigen Prüfsiegel gefehlt. Später waren die Prüfstandards dann gesenkt worden, doch offenbar sind die noch vorrätigen Masken nicht besonders tauglich. SPD-Politikerin Glöckner fordert offen: “Die CDU/CSU muss sich überlegen, welche Konsequenzen sie im Gesundheitsministerium und für Herrn Spahn zieht. So wie jetzt kann es nicht weitergehen.” Unterstützung erhielt sich auch von der Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink, die Spahn eine “zynischen Haltung” unterstellt, die mit dem Amt des Gesundheitsministers nicht vereinbar” sei. In den sozialen Netzwerken jedenfalls hagelt es besonders bei Twitter Rücktrittsforderungen an Spahn. Wie es scheint, steht Spahn also kurz vor Ende seiner Amtszeit noch einmal vor einer harten Probe. Nun will Spahn die Masken wohl in die Notreserve des Bundes verfrachten. So könnten diese Schutzmasken dann doch noch politisch geräuschlos verschwinden. Die Masken sind zwischen einem bis zu vier Jahren haltbar. Am Ende dürften die meisten Masken so dann wohl nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums auf der Mülldeponie landen.