Der Industriekonzern Siemens hat im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Rekordgewinn eingefahren. Der Gewinn nach Steuern habe sich im Vergleich zum Vorjahr auf 8,5 Milliarden Euro annähernd verdoppelt, teilte Siemens am Donnerstag mit. Der Umsatz wuchs demnach währungsbereinigt um elf Prozent auf 77,8 Milliarden Euro. Die Dividende wird von 4,25 Euro auf 4,70 Euro pro Aktie erhöht.
Auch der Auftragsbestand erreichte den Angaben zufolge mit 111 Milliarden Euro einen Rekordwert. Im Geschäftsjahr bis Ende September kamen demnach Aufträge im Wert von 92,3 Milliarden Euro hinzu.
Die Strategie von Siemens zahle sich aus, erklärte Konzernchef Roland Busch. "Das Geschäftsjahr 2023 war ein Jahr mit zahlreichen Rekorden. In unserem industriellen Geschäft erreichten wir bei Ergebnis und Profitabilität die höchsten Werte aller Zeiten."
Siemens ist auf den Feldern Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit tätig. Der Konzern bietet nach eigenen Angaben "ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung". Weltweit arbeiten rund 320.000 Menschen für Siemens.
Erst am Mittwoch hatte der Energietechnik-Anbieter Siemens Energy, an dem der ehemalige Mutterkonzern Siemens noch einen Anteil von 25,1 Prozent hält, eine tiefrote Bilanz vorgelegt. Siemens Energy machte wegen der Probleme im Geschäft mit der Windkraft im zurückliegenden Geschäftsjahr fast 4,6 Milliarden Euro Verlust. Das Unternehmen muss mit staatlichen Garantien gestützt werden. Siemens beteiligt sich auf Druck der Bundesregierung an der Absicherung einer Garantielinie von insgesamt 15 Milliarden Euro mit einer Milliarde Euro und kauft Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen in Indien in Höhe von 2,1 Milliarden Euro.
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