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Siemens-Chef greift Scholz an! Er wirft der Ampel-Regierung falsche Versprechen vor

Die Pläne der Ampel-Politiker, dass der Strom in Deutschland aufgrund des Atomausstiegs und des Ausbaus von erneuerbaren Energien wieder günstiger wird, werden vom Vorstandsvorsitzenden des Siemens-Konzerns, Roland Busch, in Frage gestellt. In einem Interview mit der BILD-Zeitung enthüllt Busch, dass die Verbraucher eher mit steigenden Strompreisen rechnen sollten und widerspricht damit einem zentralen Versprechen der Ampel-Regierung.

Siemens will weiter in Deutschland investieren

Siemens plant dennoch neue Milliardeninvestitionen in deutsche Standorte, darunter 500 Millionen Euro in das Werk in Erlangen, um einen Campus für High-Tech-Fertigung und Innovation aufzubauen. Das Unternehmen glaubt an die Innovationskraft der Menschen in Deutschland und hat kein höheres Risiko für Standort-Verlagerungen, da ihre Werke weltweit Kunden beliefern und nicht sehr energieintensiv sind. Die steigenden Strompreise erklärt Busch damit, dass Deutschland von einem Energiesystem mit niedrigen Investitionen und teuren Betriebskosten zu einem System wechselt, bei dem die Betriebskosten günstig sind, dafür jedoch die Anfangsinvestitionen hoch ausfallen. Obwohl Strom aus Sonne und Wind nach dem Bau der Anlagen praktisch kostenlos ist, erfordert die Stärkung des Systems Investitionen in die Grundlast, Speicher und Netze, was vorerst teuer ist. Siemens erwartet, dass Deutschland ein Strom-Importland bleibt, glaubt aber, dass die Innovationskraft dazu beitragen wird, dies anderweitig zu kompensieren.

Viele Unternehmen in Deutschland denken an Standortwechsel

Obwohl Siemens selbst aufgrund seines geringen Energiebedarfs keine Standortverlagerungen in Betracht zieht, stehen viele Unternehmen in Deutschland vor solchen Überlegungen aufgrund der hohen Energiepreise. Die geplante Verdopplung des Ökostrom-Volumens bis 2030, wie von der Bundesregierung angestrebt, sieht Busch als schwierig an. Es sei notwendig, die Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien und den Netzausbau zu beschleunigen, um die Ausbauziele zu erreichen. Für die Zukunft Deutschlands betont Busch die Notwendigkeit einer starken Infrastruktur, schnellerer Genehmigungsverfahren und Investitionen in Aus- und Weiterbildung, Universitäten und Forschungsinstitute. Er sieht die Zukunft in der Kombination aus Daten und Algorithmen, um Ressourcen zu schonen, die Produktivität zu steigern und Emissionen zu reduzieren. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass Deutschland in diesen Bereichen schneller handelt, um den Anschluss an die sich rasch entwickelnde Welt nicht zu verlieren.

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