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Sieben PKK-Mitglieder bei zwei Drohnenangriffen im Nordirak getötet

Bei einem Drohnenangriff im Nordirak sind sieben Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet worden. "Eine Drohne der türkischen Armee traf ein PKK-Fahrzeug und tötete einen Beamten und zwei Kämpfer" in Sidakan nördlich der Stadt Erbil, teilte die Anti-Terrorismus-Behörde der kurdischen Autonomieverwaltung am Donnerstag mit. Bei einem zweiten Angriff wenige Stunden später in der gleichen Gegend wurden demnach "zwei PKK-Funktionäre und zwei PKK-Einsatzkräfte" getötet. Der türkische Außenminister Hakan Fidan warf derweil der PKK vor, sich im Irak zu "verstecken".

Die Angriffe erfolgten während eines Besuchs von Fidan in Erbil. Dort traf traf der Minister am Donnerstag mit dem Präsidenten der autonomen Kurdenregion, Netschirwan Barsani, sowie deren Regierungschef Masrur Barsani zusammen. Fidan hält sich bereits seit Dienstag im Irak auf. Am ersten Tag seiner Reise rief er die irakische Regierung auf, die PKK als "Terrororganisation" einzustufen.

"Wir haben diese Frage in der Türkei ein für alle Mal geklärt", sagte Fidan nun auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Barsani. "Heute versteckt sich die PKK auf irakischem Gebiet", sagte er. Ankara arbeite mit Bagdad und Erbil zusammen, "um den Irak vor der PKK zu schützen". Zu den mutmaßlichen Angriffen äußerte er sich indes nicht.

Die PKK wird von der türkischen Regierung und westlichen Verbündeten, darunter Deutschland und der EU, als "Terrororganisation" eingestuft. Die PKK kämpft seit Jahrzehnten gegen die türkische Regierung in Ankara und für die Autonomie der Kurdengebiete.  

Das türkische Militär äußert sich selten zu seinen Angriffen im Irak. Sie unterhält aber Armeestützpunkte im irakischen Kurdengebiet und geht öfter mit Luft- und Bodenangriffen gegen türkisch-kurdische Kämpfer im Nordirak vor.

Sowohl der irakischen Regierung in Bagdad als auch den kurdischen Behörden im nordirakischen Erbil wird seit längerem von Kritikern vorgeworfen, aus wirtschaftlichen Interessen zu wenig gegen die häufigen türkischen Militäreinsätze zu unternehmen.

Ein Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Irak ist für die kommenden Wochen geplant. Ein genaues Datum steht aber noch nicht fest. 

kas/