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Sieben Palästinenser bei Zusammenstößen im Westjordanland getötet

Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag sieben Palästinenser getötet worden. Damit stieg die Zahl der seit dem Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und Israel am 7. Oktober im Westjordanland getöteten Palästinenser laut Ministerium auf mindestens 73.

Dem palästinensischen Gesundheitsministerium zufolge wurden fünf Menschen bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Nur Schams im Norden des Westjordanlands getötet. Die israelische Armee erklärte, in dem Lager laufe ein Einsatz zur "Abwehr terroristischer Aktivitäten". 

Laut Ministeriumsangaben wurden zudem ein 17-Jähriger im Flüchtlingslager Dheischeh und ein 32-Jähriger in Budrus getötet. Laut der israelischen Armee hatten Angreifer in Budrus Molotowcocktails auf Soldaten geworfen, daraufhin hätten diese Schüsse abgegeben.

Seit Beginn des Krieges mit der Hamas im Gazastreifen hatte das israelische Militär im Westjordanland hunderte Menschen festgenommen, darunter mutmaßliche Hamas-Mitglieder. Palästinensische Bewohner des Westjordanlands hatten immer wieder ihre Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen demonstriert.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt, unter ihnen mehrere Deutsche. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab, stoppte die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser und startete massive Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas-Behörden wurden dabei bislang mehr als 3400 Menschen getötet.

gt/oer