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Sie wurde nur 63 Jahre alt!

Die Handball-Welt unter Schock! Ex-Weltmeisterin Sabine Adamik ist tot.

Sie starb überraschend am 21. September in Garsten in ihrer Wahlheimat Österreich.

Sie hinterlässt einen erwachsenen Sohn.

In ihrer Karriere spielte die gebürtige Havelbergerin für den SC Magdeburg und nach der Wende für TuS Walle Bremen.

Heftige Krawalle

Üble Randale nach Spielabbruch

Höhepunkt: 1993 holte die Torfrau, die mit Geburtsnamen Picken und nach ihrer Scheidung seit ihrer zweiten Hochzeit Bothe hieß, mit Deutschland unter Bundestrainer Lothar Doering (72) den WM-Titel.

Im Finale in Oslo gegen Dänemark gab es ein sensationelles 22:21 nach Verlängerung.

In ihrem Geburtsort Havelberg begann Sabine Picken als Turnerin und wechselte dann zur Leichtathletik.

1968 begann sie im Trainingszentrum Handball, allerdings im Feld.

1974 folgte der Wechsel zum SCM, der damals auch eine starke Frauen-Mannschaft hatte.

Dort wurde sie schnell im Tor eingesetzt.

Auf jeden Fall clever: Er weist u.a. auf taktische Varianten der Gegner hin.

Nach dem Wiede-Schock! Trotz dünner Personaldecke verschenkt Füchse-Boss Bob Hanning einen Spieler nach Eisenach, den nächsten Gegner der Berliner.

„Da ich ziemlich mutig war und beim Fußballspielen auch ins Tor ging, stellten mich die Trainer schon bei der zweiten Übungsstunde in den Kasten, in dem ich dann geblieben bin“, sagte sie einmal.

Später studierte sie in der Elbestadt noch Sport und Geografie.

Mit der DDR wurde sie 1982 WM-Vierte.

Die WM 1986 verpasste sie wegen eines Autounfalls, bei dem sie sich einen Oberschenkelbruch und eine Hüft-Verletzung zuzog.

Die großen Erfolge kamen erst nach der Wende.

Neben dem WM-Titel gab es ein Jahr später noch EM-Silber.

1992 in Barcelona wurde sie Olympia-Vierte.

Sabine Adamik mit der WM-Trophäe 1993

1986 wurde sie „Handballerin des Jahres“ in der DDR, schon 1981 DDR-Meisterin mit dem SCM.

Kein Wunder, dass der damalige „FC Bayern des Frauen-Handballs“ auf sie aufmerksam wurde, nachdem die Mauer gefallen war.

TuS Walle Bremen, inzwischen pleitegegangen, holte sie an die Weser.

Gleich im ersten Jahr wurde sie mit Walle Deutsche Meisterin, was sie 1992 sowie 1994 bis 1996 wiederholte.

Dazu kamen drei Pokalsiege 1993 bis 1995 sowie der Sieg im damaligen Europacup der Pokalsieger 1994.

In Bremen spielte sie mit Weltstars wie Anja Andersen (54), Marina Basanowa (60) und Dagmar Stelberg (65) zusammen.

Nach ihrem Karriereende 1997 trainierte sie noch eine Saison die Torfrauen bei Walle, ehe der Klub den Spielbetrieb einstellte.

In den Jahren danach half sie ab und an bei Bayer Leverkusen im Kasten aus.