Es ist vorbei! Alle fünf Insassen des verschollenen Mini-U-Boots in der Nähe der “Titanic” sind bei der “katastrophalen Implosion” des Tauchboots ums Leben gekommen. Dies gaben die US-Küstenwache und die Organisatoren der Expedition bekannt, nachdem Trümmerteile entdeckt wurden. Die US-Marine hatte die mutmaßliche Implosion des Mini-U-Boots bereits am Sonntag mit Hilfe von Unterwassergeräuschen erfasst. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen?
Die traurige Nachricht markiert das Ende einer tagelangen und intensiven internationalen Such- und Rettungsaktion. Konteradmiral John Mauger von der US-Küstenwache sprach den Familien sein tief empfundenes Beileid aus. Die Betreiberfirma OceanGate Expeditions äußerte ihr Mitgefühl für die verlorenen Seelen und ihre Familien in dieser tragischen Zeit. Die Männer wurden als wahre Entdecker beschrieben, die eine besondere Abenteuerlust und eine tiefe Leidenschaft für die Erkundung und den Schutz der Ozeane teilten.
An Bord des Mini-U-Boots befanden sich der Chef von OceanGate Expeditions, Stockton Rush, der britische Unternehmer und Abenteurer Hamish Harding, der britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn Suleman sowie der französische “Titanic”-Experte Paul-Henri Nargeolet.
Die US-Küstenwache gab bekannt, dass ein Trümmerfeld in der Nähe des “Titanic”-Wracks entdeckt wurde. Es handelte sich um das Hinterteil des U-Boots sowie das vordere und hintere Ende des Druckkörpers. Die Trümmer lagen etwa 500 Meter vom Wrack der “Titanic” entfernt auf dem Meeresboden. Die genaue Ursache und der Zeitpunkt der Implosion der “Titan” sind noch unklar.
Die US-Marine hatte die mutmaßliche Implosion des Mini-U-Boots bereits am Sonntag erfasst. Die Aufzeichnung wurde kurz nach dem Abbruch der Kommunikation mit der “Titan” gemacht. Mauger wollte keine Aussagen darüber machen, ob sterbliche Überreste der Männer geborgen werden.
Die Such- und Rettungsaktion konzentrierte sich in den letzten Tagen auf die Luft- und Schiffssuche. Es gab die Hoffnung, dass das Tauchboot trotz des enormen Wasserdrucks in den Tiefen des Ozeans unbeschädigt sein und die Insassen noch am Leben sein könnten. Es war jedoch von Anfang an klar, dass die Zeit für die Suche begrenzt war, da die “Titan” nur für 96 Stunden Sauerstoffvorräte hatte.
Experten deuten anhand der Trümmerfunde auf ein schnelles Auseinanderbrechen des U-Boots hin. Der Tod der Männer sei sofort und buchstäblich innerhalb von Millisekunden eingetreten, sagte der Meeresforscher David Mearns, der mit zwei der Insassen befreundet war.
Der US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas und der britische Außenminister James Cleverly drückten den Angehörigen ihr Beileid aus und dankten den Einsatzkräften für ihre Bemühungen bei der Suche.