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Sie schreibt Geschichte!

Die erste Spielerin mit islamischem Kopftuch bei einer Frauen-WM

Die 25-jährige Marokkanerin Nouhaila Benzina wird die erste Spielerin sein, die bei einer Frauen-WM ein islamisches Kopftuch trägt. Bereits am Sonntag bereitete sie sich im australischen Melbourne mit einem roten Hijab auf die Partie gegen Deutschland (Anpfiff ist um 10.30 Uhr, ZDF live) vor.

Streng gläubige Muslimin mit Botschaften bei Instagram

Die streng gläubige Muslimin postet bei Instagram viele Koran-Verse wie: „Wenn Allah dir hilft, kann dich niemand überwinden.“

Eintracht-Spielerin über Regenbogen-Binde im Fußball

Eintracht-Spielerin Laura Freigang über Regenbogen-Binde und Homosexualität im Fußball.

Mädels bei der WM – Eine Ikone für die arabische Welt

Endlich spielen auch unsere Mädels bei der WM! Am Montag (10.30 Uhr/ZDF) geht es gegen Marokko. In der arabischen Welt ist sie eine Ikone. „Mädchen werden Benzina anschauen und denken: ‚Das könnte ich sein‘“, sagt Assmaah Helal, Mitbegründerin des „Muslim Women’s Sports Network“. Sie sagt: „Auch die politischen Entscheidungsträger werden sagen: ‚Wir müssen in unserem Land mehr tun, um diese toleranten, offenen und integrativen Räume zu schaffen, in denen Frauen und Mädchen am Spiel teilnehmen können.‘“

Jahrelanges Verbot von Kopfbedeckungen bei internationalen Wettbewerben

Das war nicht immer so. 2007 verbot ein Schiedsrichter einem elfjährigen kanadischen Mädchen während eines Vereinsspiels einen Hijab zu tragen. Als die Fifa davon erfuhr, verbot der Weltverband Kopfbedeckungen bei internationalen Wettbewerben – es sei denn, der Hals ist freigelegt. Die Fifa begründete dies mit „Gesundheits- und Sicherheitsbedenken“. Die Erstickungsgefahr sei zu groß. Der Verband bezog sich auf die Regel: „Ausrüstung, die für ihn selbst oder einen anderen Spieler gefährlich ist“, ist verboten. „Das hat muslimischen Frauen, insbesondere denen, die Hijabs tragen, das Signal gesendet, dass sie nicht dazugehören“, sagt Helal.

Die Aufhebung des Verbots und der Weg für muslimische Spielerinnen

Doch 2012 gewährte die Fifa dem asiatischen Fußballverband eine zweijährige Testphase, in der Spielerinnen bei internationalen Wettbewerben Kopfbedeckungen tragen durften. Zwei Jahre später hob die Fifa das Verbot von Kopfbedeckungen ganz auf. Zwei Jahre später trugen muslimische Spielerinnen bei der U17-Frauen-Weltmeisterschaft in Jordanien zum ersten Mal während einer internationalen Fifa-Veranstaltung Kopftücher. Bei den Seniorinnen ist Marokko nun das erste arabische Team überhaupt, das sich für eine WM qualifiziert hat.

Verantwortung für ein gutes Image

Kapitänin Ghizlane Chebbak: „Wir fühlen uns geehrt. Und wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung tragen, um ein gutes Image zu vermitteln.“

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