Am Wochenende hatte der Angler Josef G. im trüben Ernst-August-Kanal gefischt, als sich etwa gegen 11:00 Uhr am Samstagmorgen seine Angelrute kräftig durchbog. Doch statt eines dicken Fisches zog der Angler eine Plastiktüte aus dem Wasser. Aus der Tüte ragte ein Frauenschuh mit Knochenresten heraus. Sofort informierte der Angler mit seinem Handy die Polizei. Die Sorge geht um – ist es das Opfer eines Serienkillers?
Sofort waren 10 Streifenwagen der Polizei an den Fundort gekommen. Im Anschluss sollen Taucher mehrere weitere Plastiktüten mit Leichenteilen geborgen haben. Darunter sollen sich auch das andere Bein und der Kopf der zerstückelten Personen befunden haben. Wie die am Fundort eingesetzten Taucher bestätigen, seien die Plastiktüten mit den Leichenteilen beschwert worden. Nun hat die Mordkommission damit begonnen, die Liste der Vermisstenfälle durchzugehen. Unterdessen wurden die Leichenteile zur Obduktion in die Rechtsmedizin gebracht. Das Ergebnis dieser Untersuchungen steht allerdings noch aus. Offenbar geht die Polizei davon aus, das dieser Fall Ähnlichkeit mit dem Mord an der Hamburger Prostituierten Maria A. (48) aus dem Jahr 2017 aufweist. Die Frau war am 1. August 2017 nach einem Sex-Job verschwunden. In der Folgezeit hatte die Polizei dann zahlreiche Leichenteile der Frau in verschiedenen Gewässern der Hansestadt gefunden. In diesem Mordfall erhielt die Polizei über 500 Hinweise, doch das Verbrechen ist immer noch ungeklärt.
Angesichts dieses neuen Fundes von Leichenteilen gibt es nun also Anhaltspunkte, dass ein Serienmörder in Hamburg Jagd auf Prostituierte macht und seine Opfer anschließend zerstückelt und in den Gewässern der Stadt entsorgt. Die Polizei hofft nun so schnell wie möglich die Identität des neuen Opfers herauszufinden, um die Ermittlungen in diesem Fall auszuweiten.
