Im Augenblick kursieren Spekuationen, ob Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, als nächster Kanzlerkandidat der Union ins Rennen geht und ob Markus Söder (CSU) im Gegenzug eine mögliche Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten angeboten wird. Die Frage, wer die Union bei der Bundestagswahl 2025 anführen wird, ist noch offen.
Es wird vermutet, dass Merz und Söder, die derzeit die größten Chancen auf den Posten haben, möglicherweise vor der Wahl zu einem ungewöhnlichen Kompromiss kommen könnten. Die "Bild" spekuliert über dieses Szenario, das darauf hindeutet, dass sich CDU und CSU nach den drei Landtagswahlen im September auf Merz als Spitzenkandidaten einigen könnten, während Söder als Ausgleich eine andere wichtige Position in Berlin in Aussicht gestellt wird. Allem Anschein nach geht es dabei um das Amt des Bundespräsidenten. "Merz könnte Söder im Wahlkampf beruhigen, indem er ihm verspricht, ihn als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorzuschlagen. Söder hätte ein großes Interesse daran, dass Merz die Wahl gewinnt", so die Spekulationen in dem Bericht. Es handelt sich jedoch nur um Gerüchte, die angeblich in Berlin und Bayern im Umlauf sind, ohne konkrete Quellen oder Belege.
Weder Merz noch Söder haben sich bisher öffentlich dazu geäußert. Die CSU kommentiert die Spekulationen mit den Worten: "Eine nette Idee. Aber zunächst wird über die K-Frage entschieden." Die nächste Bundespräsidentenwahl findet erst im Jahr 2027 statt, und ein genauer Termin steht noch nicht fest. Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Der Bundespräsident wird in Deutschland nicht direkt vom Volk gewählt, sondern in einer Bundesversammlung, die aus Mitgliedern des Bundestags sowie Volksvertretern aus den Ländern besteht.