Nach Informationen der BILD-Zeitung wurden drei der Beschuldigten durch Spezialeinheiten in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) und Halle (Westfalen) festgenommen. Die Polizei hat außerdem in verschiedenen Bundesländern, darunter auch Mecklenburg-Vorpommern, Objekte durchsucht.
Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass es in dem Fall eine “erdrückende Beweislast” gibt. Bei den Ermittlungen wurde auch ein Teil des gestohlenen Goldschatzes sichergestellt. Der genaue Zustand der gefundenen Münzen ist bisher noch unklar. Weitere Details zum Fall sollen in einer Pressekonferenz des Landeskriminalamts Bayern bekannt gegeben werden.
Die vier Tatverdächtigen werden noch am Mittwoch einem Haftrichter in Mecklenburg-Vorpommern vorgeführt. Vorher gab es Hinweise darauf, dass die Täter möglicherweise aus dem Clan-Milieu stammen.
Die gestohlenen Münzen waren das Aushängeschild des Museums in Manching (Bayern) – bis zum 22. November letzten Jahres. In der Nacht brachen bislang unbekannte Täter in das Kelten- und Römermuseum ein und stahlen den Schatz mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus sowie drei weitere Münzen. Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert der historischen Münzen geht jedoch in die Millionen. Die Münzsammlung, die 1999 in Manching gefunden wurde, war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Museums.
Nach dem Diebstahl musste das Museum in Manching eine weitere bittere Pille schlucken. Die Dauerausstellung blieb bis Ende April geschlossen, während nur die aktuelle Sonderausstellung im Dezember wieder eröffnet wurde. Bürgermeister Herbert Nerb erklärte, dass der Goldschatz nicht versichert war und das Museum keine Entschädigung für den Verlust erhält.
Die Ermittler haben das Museumsgelände nach Spuren durchsucht.