Es sind bewegende Worte von Julian Nagelsmann! Der Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft öffnet sich über den tragischen Selbstmord seines Vaters und teilt seine Gefühle in Anbetracht der bevorstehenden Europameisterschaft im eigenen Land, die am 14. Juni beginnt. Hier spricht er erstmals über die schlimme Zeit in seinem Leben und was passiert ist:
Julian Nagelsmann (36) spricht leise darüber, wie sehr er es bedauert, dass sein Vater nicht mehr da ist, um diesen besonderen Moment zu erleben. Er reflektiert über den dramatischen Tag seines Lebens, als sein Vater Selbstmord beging, und erinnert sich daran, wie seine Welt in nur wenigen Minuten zerbrach. "Es tut mir leid, dass er so viel verpasst hat", sagt Nagelsmann nachdenklich. Die Nachricht vom Tod seines Vaters traf ihn unerwartet während eines Trainerlehrgangs in München. "Plötzlich wurde ich gebeten, nach draußen zu gehen", erzählt er. Dort erfuhr er von seinem damaligen Schwiegervater die erschütternde Nachricht. Für den jungen Mann, der gerade einmal 20 Jahre alt war, war es ein schwerer Schlag. "Mein Vater hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen", erinnert sich Nagelsmann. Diese Tatsache machte die Situation noch schwieriger, da er sich nun um alles kümmern musste – um die Familie, die Versicherungen und schwerwiegende Entscheidungen treffen musste, um seine Mutter zu unterstützen. Es zwang den jungen Mann, schnell erwachsen zu werden.
Warum sich sein Vater das Leben nahm, bleibt bis heute eine ungelöste Frage. Vielleicht wurde ihm sein Beruf beim Bundesnachrichtendienst zu belastend? Julian Nagelsmann weiß es nicht: "Er durfte über seinen Job nicht sprechen. Es hat ihn am Ende stark belastet." Trotz des Schmerzes erinnert sich Julian liebevoll an seinen Vater zurück. "Mein Vater war ein fröhlicher Mensch, der Witze machte, immer lachte, Gitarre spielte und sang", erzählt er. Und obwohl sein Vater physisch nicht bei der Europameisterschaft sein kann, wird er im Herzen seines Sohnes am Spielfeldrand stehen und bei jedem Sieg mit ihm lachen.