Die Bundeskriminalbehörden haben offenbar einen geplanten Terroranschlag auf die israelische Botschaft in Berlin verhindert. Spezialeinheiten stürmten am Samstag ein Haus in Bernau (Brandenburg) und durchsuchten eine Wohnung in einem Hochhaus in Sankt Augustin (Nordrhein-Westfalen).. Ziel der Aktion war ein 28-jähriger Libyer, der als Unterstützer der Terrororganisation "Islamischer Staat“ (IS) gilt. Hier alle Hintergründe:
Hinweise auf die geplante Tat kamen von ausländischen Geheimdiensten, die verdächtige Kommunikation abgefangen hatten. Diese Informationen deuteten darauf hin, dass der Verdächtige einen Angriff auf die israelische Botschaft plante – ob mit Waffen oder Sprengstoff, ist noch unklar. Zudem wollter er nach dem Anschlag zu seinem Onkel nach Sankt Augustin flüchten und sich anschließend ins Ausland absetzen. Der Onkel wird derzeit als Zeuge behandelt, sein Wissen über die Pläne seines Neffen bleibt unklar.
Der mutmaßliche Terrorist war im November 2022 nach Deutschland eingereist und stellte im Januar 2023 einen Asylantrag, der im September abgelehnt wurde. Obwohl seine Abschiebung vorgesehen war, lebte er weiterhin unbehelligt in Bernau. Während der Razzien wurden Handys sowie Datenträger beschlagnahmt und Autos durchsucht, um weitere Beweise zu sichern. Der Libyer soll am Montag dem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt werden. NRW-Innenminister Herbert Reul kommentierte den Einsatz: "Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen hat oberste Priorität. Der erfolgreiche Zugriff ist zugleich eine Warnung an jene, die jüdisches Leben in Deutschland bedrohen: Wir sind euch auf der Spur!“