Bei einer Razzia gegen den organisierten Drogenhandel haben Ermittler am Donnerstag in Niedersachsen sechs Menschen festgenommen. Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt fünf Beschuldigte, wie das niedersächsische Landeskriminalamt in Hannover mitteilte. Sie sollen sich an der Einfuhr und dem Handel mit mehr als 300 Kilogramm verschiedenster Drogen beteiligt haben. Den Straßenverkaufswert bezifferten die Ermittler auf mindestens 5,2 Millionen Euro.
Die Drogen sollen sie aus Spanien, den Niederlanden und Belgien bekommen haben. Die Mitglieder der Gruppe sollen als Drogenkuriere für eine übergeordnete Gruppe aus Hannover gearbeitet haben. Gegen diese Gruppe wurde bereits 2022 ermittelt. Im Rahmen der Auswertung von verschlüsselten Chats konnten die Ermittler die fünf weiteren Beschuldigten identifizieren.
Bei der Razzia am Donnerstag vollstreckten die Beamten fünf Untersuchungshaftbefehle. Es wurden 15 Objekte in der Region Hannover und im Landkreis Hildesheim durchsucht. Zu den beschlagnahmten Beweismitteln gehörten unter anderem eine Geldzählmaschine, Verpackungsmaterial und zehn Kilogramm Kokain. Ein weiterer Mann komme als Drogenlieferant in Betracht, er wurde vorläufig festgenommen. Mehr als 200 Beamte waren im Einsatz.
ald/cfm