Die Schwimmbäder in Deutschland schlagen wegen Personalmangels und technischer Defizite Alarm. Aktuell fehlten mindestens 2500 Fachangestellte für das Badewesen und Schwimmmeister, zudem bestehe seit Jahren ein Sanierungsstau im Volumen von mindestens 4,5 Milliarden Euro: Diese Zahlen nannte am Montag in Berlin die Deutsche Bäderallianz, ein Zusammenschluss von Verbänden aus dem Sport- und Berufsbereich.
Schwimmbäder seien "Teil der Daseinsfürsorge in Deutschland und eine notwendige Infrastruktur für den Sport", erklärte Michaela Röhrbein, Vorständin für Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Schwimmbäder seien "Orte des Schwimmenlernens, des Breiten- und Leistungssports, des Gesundheits- und Rehabilitationssports, Naherholungsorte für die Bevölkerung und vieles mehr".
Nach Angaben der Allianz gibt es derzeit in Deutschland etwa 6500 öffentlich zugängliche Bäder. Die Gruppierung legte einen Katalog mit Forderungen vor - etwa nach angemessener Vergütung für Mitarbeiter, verstärkter Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und einer besseren Finanzierung der Bäder samt Aufhebung des Sanierungsstaus. Zudem müssten sozial benachteiligte Familien besser unterstützt werden - etwa durch Übernahme der Eintrittskosten, forderte die Bäderallianz.
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