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Schwiegermutter auf offener Straße getötet - 14 Jahre Haft in Essen

Weil er seine Schwiegermutter auf offener Straße erstach, ist ein Angeklagter vom Landgericht Essen zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 34-Jährige wurde wegen Totschlags schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Hintergrund der Tat war laut Staatsanwaltschaft die Trennung der Ehefrau wegen gewalttätiger Übergriffe des Angeklagten. Der 34-Jährige machte hingegen seine Schwiegermutter für die Trennung verantwortlich. Mit dem Mord habe er die Kontrolle über seine Ehefrau zurückgewinnen und seine verletzte Ehre wiederherstellen wollen, warf ihm die Staatsanwaltschaft vor.

Am 25. Januar versetzte der 34-Jährige seiner Schwiegermutter demnach vor deren Wohnung mit einem Fleischermesser rund 21 Stiche. Die Frau verblutete auf der Straße.

Die Staatsanwaltschaft forderte in dem Prozess eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen heimtückischen Mordes. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag in einem minderschweren Fall, weil dem Angriff eine Provokation vorausgegangen sein soll.

Der Annahme der Verteidigung sei das Gericht jedoch nicht gefolgt, sagte der Sprecher weiter. Da der Angeklagte die Frau offen von vorn angegriffen habe, sei aber auch keine Heimtücke nachweisbar gewesen, wie von der Staatsanwaltschaft beantragt. Dies wäre jedoch für eine Verurteilung wegen Mordes Voraussetzung gewesen. Das Urteil fiel bereits am späten Dienstag.

tbh/cfm