Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die scharfen Regeln beim Corona-Beherbungsverbot verteidigt und eine Abkehr davon ausgeschlossen. "Wir können nicht in einer Zeit der zweiten Welle so tun, als ob alles leichter werden könnte", sagte Schwesig am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Sie sei angesichts der steigenden Zahlen in Deutschland nicht für eine Lockerung des Beherbungsverbots.
"Das wird Mecklenburg-Vorpommern auch nicht mitmachen. Wir sind mit unseren strengen Regeln von Anfang an gut gefahren", betonte die Ministerpräsidentin und lobte die Bemühungen ihres Bundeslandes, das trotz hoher Touristenzahlen die "niedrigsten Infektionszahlen" aufweise. Sie forderte eine "klare stringente Linie - und die kann in einer Zeit, wo die Zahlen in Deutschland steigen, nicht Lockerung sein". Die Linie müsse eher sein, "zu strengen Regeln zu kommen, insbesondere in den Risikogebieten".
Das Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Corona-Risikogebieten ist umstritten. In den meisten Bundesländern gilt die Regel, dass Menschen aus Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen binnen einer Woche nur in einem Hotel beherbergt werden können, wenn sie einen aktuellen Corona-Test mit negativem Ergebnis vorweisen können. Dies wird vielfach als unverhältnismäßig kritisiert, zudem wird die Inanspruchnahme von Testkapazitäten moniert.
by Markus Schreiber