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Schweres Unglück: Schotte erblindet auf Party am Mallorca-Ballermann

Club muss 150.000 Euro Schmerzensgeld zahlen

Ein schlimmes Unglück ereignete sich auf einer Party am sogenannten Briten-Ballermann auf Mallorca: Der damals 18-jährige Dillon Connery wurde schwer am Auge verletzt, nachdem ihm ein Farbbeutel ins Gesicht geschossen wurde. Dies führte zur Erblindung des Schotten. Nun wurde der Club dazu verurteilt, 150.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Die „Mallorca Zeitung“ berichtet über den Fall.

Unfall auf Holi-Party

Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2018 auf einer sogenannten Holi-Party. Bei diesen aus Indien stammenden Festivals werden Farbbeutel geworfen oder spezielle Farbe verschossen. Normalerweise sorgt dies für spektakuläre Fotos. Doch in Magaluf auf Mallorca lief die bunte Feier mächtig schief: Dillon wurde die Farbe aus nächster Nähe ins Gesicht geschossen, wodurch beide Augäpfel zerstört wurden. Trotz mehrerer Operationen konnte sein Augenlicht nicht gerettet werden, wie es im Bericht der „Mallorca Zeitung“ heißt.

Leben auf den Kopf gestellt

Dillon, ein Auszubildender einer Cybersicherheitsfirma, befand sich zum ersten Mal auf der Insel. Die Party veränderte sein Leben auf drastische Weise.

Gericht kritisiert fehlende Sicherheitsmaßnahmen

Das Mallorca-Gericht verurteilte den Club zur Zahlung des Schmerzensgeldes, da bei der Party keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden und die Gäste nicht vor den Gefahren der Farbe gewarnt wurden.

Geringeres Schmerzensgeld als gefordert

Von der Versicherung des Clubs erhielt Dillon zusätzlich 150.000 Euro, sodass sich die Gesamtsumme auf 300.000 Euro beläuft. Ursprünglich hatte der Schotte eine Million Euro Schmerzensgeld gefordert. Das Landgericht in Palma entschied jedoch deutlich darunter, unter anderem, weil Dillon nicht ausreichend belegen konnte, wie stark sein Familienleben nun eingeschränkt ist.

Bestätigung der Blindheit durch Krankenhausbericht

In erster Instanz waren Dillon lediglich 2600 Euro zugesprochen worden. Die Richter hielten es damals nicht für erwiesen, dass der Mann wirklich erblindet war. Doch das Landgericht widersprach dieser Entscheidung nun. Ein Bericht des behandelnden Krankenhauses in Palma belege die Blindheit ausreichend, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet.

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