Deutschland wurde von heftigen Unwettern heimgesucht, die landesweit Verwüstungen und Beschädigungen verursachten. Besonders dramatisch war die Situation in Kissing bei Augsburg, wo ein ganzes Bierzelt umgestürzt ist. Zahlreiche Verletzte waren zu beklagen, wie die Polizei mitteilte. Inmitten des Unwetters versuchten die Menschen verzweifelt, das Zelt festzuhalten – eine Aktion, die zu dem Unglück führte. Hier sind alle Details zu den Sturmschäden vom Samstag.
Im Zuge des Unglücks blieben weitere 20 Helfer, die am Aufbau des Zeltes beteiligt waren, zum Glück unverletzt. Auf einem Bauernhof wurde eine Erste-Hilfe-Station für die Verletzten eingerichtet. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls im Einsatz. Das Unwetter wütete am Samstag in Teilen von Schwaben (Bayern) und verwandelte Straßen in reißende Flüsse. Zudem zeigten Aufnahmen, wie Hagelkörner die Umgebung in eine Winterlandschaft verwandelten. Die Polizei berichtete über Fußgänger, die von Hagelkörnern getroffen und verletzt wurden. Eine ältere Dame stürzte aufgrund des Hagels, und einige Bäume fielen auf geparkte Autos. Solche Szenen erinnern stark an den Hagelsturm Anfang August in Reutlingen, als Schneepflüge mitten im Sommer ausrücken mussten, um die Straßen von einer 30 cm dicken Hagelschicht zu befreien. Doch auch an anderen Orten gab es massive Schäden und Verletzungen.
Das Polizeipräsidium Schwaben Nord vermeldete zudem zahlreiche weitere Einsätze, darunter überflutete Keller und umgestürzte Bäume. Hagelkörner haben auch Dachfenster und Autoscheiben beschädigt. In Kissing scheint der Wind sogar das Dach eines Seniorenheims abgedeckt zu haben, Holzlatten waren auf dem Parkplatz vor dem Gebäude verstreut. Auch in Oberbayern waren die Einsatzkräfte aufgrund des Unwetters stark gefordert: Es gab 100 Einsätze im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, so ein Polizeisprecher. Glücklicherweise gab es hierbei keine Verletzten. Vor allem Unterführungen und Keller wurden überflutet, und Bäume knickten um. In Augsburg begann am Samstag das Volksfest Plärrer, doch aufgrund des starken Regens verließen die Menschen das Gelände am Abend. Der Deutsche Wetterdienst warnte für den Regierungsbezirk Oberbayern vor extremen Gewittern, die umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer zur Folge haben könnten. Am Samstagabend gab der DWD dann Entwarnung: Es lagen keine Unwetterwarnungen für extreme Gewitter mehr in Bayern vor.