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Schwere Unwetterschäden in Deutschland! Gewitterchaos - In diesen Regionen war die Situation besonders schlimm

Millionenschäden nach Unwettern, und es ist noch nicht vorbei! Die Meteorologen hatten es vorausgesagt: Nach den heißen Tagen sollte am heutigen Donnerstag ein heftiger Wetterumschwung folgen – mit Unwettern, Starkregen und Hagel. Und sie behielten Recht!

Heftige Regenfälle und Gewitter in ganz Deutschland

Am Mittag traf es die Stadt Detmold (Kreis Lippe) in NRW besonders stark: Innerhalb kurzer Zeit fielen dort 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Laut einer Mitteilung der Stadt entlud sich eine Gewitterzelle mit enormer Wucht. Zum Vergleich: Im gesamten Monat April fielen in NRW durchschnittlich 91 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet, das Wasser stand dort rund 60 Zentimeter hoch. Die Feuerwehr sieht aktuell keine Möglichkeit, die Wassermengen abzupumpen. Besonders betroffen waren Teile der Innenstadt und der Ortsteil Klüt, der bereits vor einem Jahr schwere Schäden durch Starkregen erlitt. Die Feuerwehr wurde zu 150 Einsätzen gerufen, um zahlreiche Keller leerzupumpen.

Zugstrecke Bremen-Hamburg gesperrt

Wegen starken Regens wurde die Zugstrecke bei Tostedt zwischen Bremen und Hamburg bis auf Weiteres gesperrt. Fernzüge werden am Donnerstagabend über Hannover umgeleitet, die Regionalzüge von Metronom fallen aus. Die Gleise zwischen Lauenbrück und Buchholz waren unter- und überspült. Auch in Baden-Württemberg sind mehrere Bahnstrecken nach einem Unwetter unterbrochen. Die DB Regio meldete auf der Plattform X, dass der Abschnitt zwischen Herbertingen (Landkreis Sigmaringen) und Aulendorf (Landkreis Ravensburg) gesperrt ist. Es wird voraussichtlich bis Samstag kein Zugverkehr möglich sein, ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

700 Feuerwehreinsätze in Hamburg

In Hamburg verursachten Starkregen und Wolkenbrüche ebenfalls große Probleme. Im Stadtteil Winterhude wurden Straßen überflutet, in Alsterdorf lief Wasser in Busse und in Barmbek deckte der Wind das Dach eines Hauses ab. Zudem fielen 250 Ampeln aus. Gewitter sorgten auch in Thüringen für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. Die Bundesstraße 281 bei Neuhaus wurde wegen Überflutung gesperrt. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg (Hessen) führte ein starkes Gewitter zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Besonders betroffen waren die Städte Bebra und Rotenburg. Der Landkreis meldete, dass es eines der stärksten Gewitter der letzten Jahre war.

Warnungen vor schweren Gewittern in Brandenburg und Hessen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Donnerstagabend vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel im Brandenburger Kreis Prignitz. Die Unwetterwarnung galt von 19 bis 21 Uhr, mit erwarteten Niederschlagsmengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter und Hagelkörnern von bis zu 2 Zentimetern Durchmesser. Auch in Hessen warnte der DWD vor Gewittern, insbesondere in der Osthälfte des Landes, mit lokalem Unwetterpotential durch Starkregen von 40 bis 60 Litern pro Quadratmeter, rund 2 Zentimeter großen Hagelkörnern und stürmischen Böen.