Starke Gewitter, heftiger Regen und stürmische Böen prägten das WetterEine Unwetterfront zog am Abend und in der Nacht über den Norden hinweg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor gewarnt. Am Morgen wurden die Schäden sichtbar: Ein Flugzeug wurde durch die Luft geschleudert, und Besucher einer Großveranstaltung gerieten in eine gefährliche Situation und musste evakuiert werden! So schwer hat es uns getroffen:
Die Unwetterfront führte zu erheblichen Schäden im Nordwesten. In ganz Ostfriesland zählte die Feuerwehr bis Sonntagvormittag 83 Einsätze aufgrund des Sturms, so die Polizei Osnabrück. In Oldenburg wurde ein Auto von einem umgestürzten Baum begraben, in Wiefelstede stürzte ein zehn Meter langer Ast auf ein Wohnhaus, und in Aurich brachte eine heftige Böe eine Halle auf einem Bauernhof teilweise zum Einsturz. In all diesen Fällen blieb es glücklicherweise bei Sachschäden, niemand wurde verletzt. Der Sturm war so heftig, dass er sogar ein geparktes Kleinflugzeug durch die Luft schleuderte. Laut der Deutschen Presseagentur wurde das Flugzeug am Samstagabend auf dem Flugplatz Leer-Papenburg in Ostfriesland von einer Böe aus seiner Verankerung gerissen. Es landete kopfüber neben der Landebahn. Da der Tank dabei beschädigt wurde und Treibstoff austrat, bedeckte die Feuerwehr das Flugzeug mit Löschschaum, um eine mögliche Brandgefahr zu verhindern.
Das Unwetter traf auch eine Großveranstaltung am Steinhuder Meer unerwartet. Während des "Festlichen Wochenendes“, das vom 23. bis 25. August stattfand und bis zu 10.000 Besucher anlockte, erreichte der Sturm gegen 22:30 Uhr seinen Höhepunkt, als gerade ein beeindruckendes Feuerwerk den Himmel erleuchtete. Plötzlich zog ein Sturm mit Windstärke 8 über den größten See Niedersachsens und überraschte zahlreiche Boote und Stand-Up-Paddleboards, die sich auf dem Wasser befanden, um das Spektakel zu beobachten. Die Folge: Etwa 20 Boote und andere Wasserfahrzeuge kenterten. Einige Personen erlitten leichte Verletzungen, wie die Nachrichtenagentur Nonstop-News berichtete. Ein Großaufgebot an Rettungskräften, darunter Feuerwehr, Rettungsdienste, Taucher und Drohnen, wurde sofort zum Unglücksort entsandt. Etwa 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um Verletzte zu versorgen und nach möglichen Vermissten zu suchen.
Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Sonntag vor starken Winden in Niedersachsen. An der Nordseeküste sind bis zum Abend Böen zwischen 55 und 65 km/h (Windstärke 7 bis 8) aus westlicher Richtung zu erwarten. Zudem könnte es bis zum Mittag an der Nordsee und westlich der Weser vereinzelt zu Gewittern kommen.