In den letzten Tagen kristallisiert sich heraus, dass die ukrainischen Truppen offenbar geplant haben, als nächstes Etappenziel die seit langer Zeit von russischen Soldaten besetzte Stadt Melitopol zurückzuerobern. Nun werden heftige Explosionen von einer strategisch wichtigen Brücke in der Nähe der Stadt gemeldet.
Wie der Bürgermeister von Melitopol, Ivan Federov, bestätigt, habe es in den vergangenen Stunden eine schwere Explosion auf einer strategisch sehr wichtigen Brücke ganz in der Nähe der Stadt gegeben. Fedorov vergleicht die attackierte Brücke von ihrer Wichtigkeit mit der Krim-Brücke. Allem Anschein nach soll das stark beschädigte Bauwerke offenbar eine wichtige Rolle bei der Lieferung von Waffen, Munition und Ausrüstung für die russische Armee gespielt haben. Offenbar versucht man von ukrainischer Seite also, die Truppen in der Stadt von ihren Nachschublieferungen abzuschneiden. Bereits in den letzten Tagen hatte die ukrainische Armee ihre Angriffe auf Melitopol verstärkt. Militärexperten heben die strategische Wichtigkeit der Stadt hervor. Sollte es der Ukraine gelingen, die Stadt aus den Händen der Russen zu befreien, könnte die gesamte Frontlinie der russischen Armee bis hinunter nach Cherson zusammenbrechen. Ein solcher Erfolg würde dann auch einen erneuten Angriff auf die seit 2014 besetzte Halbinsel Krim ermöglichen.
