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Schweizer Regierung testet Alternative zu Elon Musks Onlinenetzwerk X

Die Regierung der Schweiz sucht eine Alternative zum Onlinenetzwerk X, ehemals Twitter, und will nun auch über das dezentral organisierte Netzwerk Mastodon kommunizieren. Am Dienstag kündigte sie eine einjährige Testphase an. Der 2016 gegründete Kurznachrichtendienst Mastodon ist werbefrei und räumt dem Schutz der Daten einen hohen Stellenwert ein. Von diesen Eingenschaften seien die Schweizer Behörden sehr angetan, hieß es. 

Während der Pilotphase will die Regierung weiter auch über andere Online-Netzwerke kommunizieren. Im Anschluss sollen die Erfahrungen ausgewertet werden.

Der Onlinedienst Twitter, der mittlerweile X heißt, ist seit der Übernahme durch den Technologie-Milliardär Elon Musk zunehmend in die Kritik geraten. Der umstrittene Unternehmer hatte die Plattform im vergangenen Jahr für 44 Milliarden Dollar (41 Milliarden Euro) gekauft und einen radikalen Umbau angestoßen. 

Er entließ einen Großteil der Mitarbeiter und vollzog tiefgreifende Veränderungen für Nutzer. Durch die fragwürdige Moderation von Inhalten wurde die Plattform immer mehr zum Sammelbecken für rechte Aktivisten und auch Impfgegner.

Das von dem Deutschen Eugen Rochko ins Leben gerufene Netzwerk Mastodon stellt einen Gegenentwurf zu X dar. Zwar können Nutzer dort auch kurze Texte, Bilder und Videos veröffentlichen, die technische Struktur ist jedoch anders. 

Die Plattform ist dezentral organisiert und läuft nicht über einen zentralen Server - eine Eigenschaft, die den Kurznachrichtendienst laut den Schweizer Behörden der Kontrolle eines einzelnen Unternehmens oder staatlicher Zensur entzieht.

lt/ju