Mittlerweile ist den meisten Leuten bekannt, dass Schweden während der Corona-Krise einen anderen Weg eingeschlagen hat, als die meisten anderen Länder auf der Welt. Dadurch soll die Immunität gegen das Coronavirus besonders rund um die Hauptstadt Stockholm jetzt bereits recht hoch sein. Trotzdem treibt die schwedische Regierungen nun Planungen voran, die nach der erfolgreichen Erprobung eines Impstoffes auf Schutzimpfungen zur weiteren Immunisierung setzt.
Im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarländern hat Schweden eine deutlich höhere Todesrate aufzuweisen, die vermutlich mit den im Vergleich zu anderen Ländern sehr freizügigen Beschränkungen zusammenhängen. Insgesamt sind in Schweden rund 3.400 Menschen an den Folgen des Virus gestorben, doch allein 1.600 dieser Todesfällen betreffen die Hauptstadt Stockholm. In New York, der am stärksten betroffenen Stadt in den USA, haben Untersuchungen ergeben, dass bereits 21% der Einwohner der Stadt über Antikörper verfügen und damit immun gegen das Virus sein sollen. In Stockholm erwarten medizinische Experten eine ähnlich hohe Rate an immunen Menschen. Die genauen Daten jedoch liegen noch nicht vor. Jetzt beginnen jedoch auch die Planungen für ein weitreichendes
Massenimmunisierungsprogramm, sobald ein Impfstoff für das gefährliche Virus gefunden ist.
Auch in Schweden hat die Mehrheit der mit dem Coronavirus infizierten Menschen nur ganz leichte Symptome entwickelt. Doch besonders für ältere Menschen mit Vorerkrankungen stellt das Virus eine ernsthafte Bedrohung dar. Das schwedische Gesundheitsamtes hat bestätigt, dass mehr als 3.400 Menschen gestorben sind, die zuvor positiv auf das Virus getestet wurden. Der Plan der schwedischen Regierung für die Zukunft sieht nun vor, die vom Virus besonders gefährdeten Personengruppen als erste zu impfen, sobald ein Impfstoff gegen das Virus gefunden ist. Das Gesundheitsamt von Stockholm untersucht bereits jetzt, wie die Massenimpfkampagne organisiert und durchgeführt werden soll.
Doch nicht überall stoßen die Impfpläne der schwedischen Regierung auf ein positives Echo. In Südschweden jedenfalls bremst Roland Gustbée, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Mitglied der gemäßigten Partei, die Planungen der Regierung. Nach Auffassung des Politikers sei es noch zu früh, um Impfungen in großem Maßstab zu planen.”Wenn der Impfstoff kommt und die meisten Menschen sind bereits immun, sollten vielleicht nur ältere Menschen geimpft werden. Das wissen wir noch nicht und das macht es schwierig, jetzt mit der Planung zu beginnen”, sagte der Politiker gegenüber der Presse. Falls sich in vielen Gebieten in Schweden ähnliche Ergebnisse bestätigen sollten, wie in New York, dann könnte Gustbée mit seiner Sichtweise wohl richtig liegen.