An deutschen Schulen wird seit einigen Tagen mit
Corona-Selbsttests versucht, infizierte Schüler und Lehrer so schnell wie möglich zu entdecken. Doch offenbar stößt dieses Praxis bei vielen Eltern auf Kritik. Diese sind nämlich der Meinung, dass die Durchführung dieser Tests in häuslicher Umgebung vorgenommen werden sollte, statt in den Schulen. Zu diesem Schluß kam die Arbeitsgemeinschaft der Elternräte bei ihrer Sitzung am späten Montagabend mit.
Das Gremium will sich nun dafür einsetzen, das die Schulen ihren
Schülern die Testkits dafür zur Verfügung stellen sollen. Alternativ wäre darüber nachzudenken, ob medizinisches Personal an den Schulen eingesetzt werden könnte, um Ansteckungen und Verletzungen bei den Kindern zu verhindern. Zudem sei es wichtig, dass die Testergebnisse nicht an die Schulöffentlichkeit dringen dürfen. Aktuell wird in vielen niedersächsischen Schulen in den Klassenräumen selbst unter der Aufsicht der Lehrer getestet. Lediglich bei den Grundschülern finden die Tests offenbar bereits in den eigenen Haushalten statt.
Schon vor der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Elternräte war das Testen in den Klassenräumen der Schule von Schulleitern und Lehrergewerkschaften kritisiert worden. Durch die Tests in der Schule selbst steige die Gefahr einer Ansteckung deutlich. Kultusminister
Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte daraufhin erklärt, mann wolle die Hinweise zur ersten Testwoche schnell auswerten, um die Ergebnisse dann noch vor Ostern zu analysieren. “Ich bin da sehr offen für die beste Lösung. Das gilt auch für die Frage, ob in der Schule oder zu Hause zu testen der bessere Weg ist”, erklärte der SPD-Politiker am Montag. Bereits nach Ostern ist angedacht diese Tests regelmäßig und flächendeckend für Schüler und Lehrkräfte im ganzen Bundesland durchzuführen.