Schlechte Nachrichten für die Lehrer deutscher Schulen. Wegen der monatelagen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Schulschließungen sollen die Lehrer zukünftig auch samstags und in den Ferien unterrichten. Mit dieser Maßnahme soll den Schülern ermöglicht werden den ausgefallenen Lehrstoff nachzuholen.
Durch die Corona-Pandemie haben viele Schulen große Probleme damit den vorgegebenen Lehrstoff an die Schüler zu vermitteln. Aus diesem Grund wird nun daran gedacht, den durch die Pandemie verursachten Unterrichtsausfall an Samstagen und in den Schulferien nachzuholen. “Die Kultusminister sollten Lehrer, die sich einer guten Unterrichtsdurchführung während Corona verschließen, daran erinnern, dass Lehrer in unserem Staat sehr hoch besoldet werden und berufliche Sicherheit genießen – anders als viele andere“, erklärte Schüler-Union-Chef Finn Wandhoff (20). Nach dessen Auffassung sollten Nachhilfe-Unterricht und Mehrarbeit daher auch für Lehrer möglich sein. Ähnlich sieht es der CDU-Familienexperte Marcus Weinberg (53), der für “Ferienakademien oder Wochenendseminare“ plädiert. “Diese könnten dann im Frühjahr und Frühsommer Lernrückstände durch zusätzliche Angebote aufholen“, glaubt Weinberg. Damit dies jedoch zu einer Option werde, brauche es “unverzüglich Klarheit über die aktuellen Lernstände durch zügig durchzuführende Lernstandserhebungen“, fordert der CDU-Politiker.
Der Ex-Chef des Lehrerverbands, Josef Kraus (71) vermutet, dass durch die seit gut 1 Jahr andauernde Corona-Pandemie mindestens 500 Stunden Präsenzunterricht pro Schüler ausgefallen sind. “Die Kultusminister sollten für das Sommerhalbjahr Samstagsunterricht festlegen“, schlägt Kraus deshalb vor und fordert zusätzlich die Prüfungen 2021 ganz bis zum Ende des Schuljahres oder gar bis in die ersten Tage der Sommerferien zu verschieben. Ansonsten würden die Abiturienten in diesen Jahr mit schlechten Noten einen hohen Preis zahlen. Bildungsexperten hatten berechnet, dass der Lockdown der Schulen den deutschen Staat langfristig bis zu 2,56 Billionen Euro kosten könnte. Die FDP-Politikerin Katja Suding (45) schlägt vor mit “Zusatzstunden am Nachmittag oder Samstag“ die entstandenen Wissenslücken bei den Schülern zu schließen. Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien (55, CDU) vertritt die Ansicht, dass auch der Bund bei Extra-Unterricht helfen müsse. Zudem sollten alle “Schulen schnellstmöglich zum Präsenzunterricht zurückkehren.“ Prien schlug außerdem vor, über von Lehramtsstudierenden erteilte Nachhilfe-Stunden und Ferienunterricht nachzudenken.