Schon jetzt vermuten Forscher, dass die Grippe-Welle in diesem Herbst und Winter stärker ausfallen könnte, da sie in den letzten Jahren fast komplett durch das Coronavirus verdrängt worden war. Aus diesem Grund raten viele Medizinern ihren Patienten sich impfen zu lassen. Dies könnte nach Meinung von Wissenschaftlern auch hinsichtlich der Corona-Pandemie einen positiven Nebeneffekt haben.
Mittlerweile haben mehr als 50 Millionen Bundesbürger zwei Impfungen gegen das Cornavirus erhalten. Doch neben dem Coronavirus könnten den Deutschen auch noch eine schwere Grippewelle ins Haus stehen. Dies jedenfalls vermuten die Mediziner, weil die Grippe wegen des Coronavirus in den letzten beiden Jahren nicht richtig zum Zug gekommen ist. Dafür hatten vor allem die während der Pandemie gültigen Abstands- und Hygieneregeln sowie die Maskenpflicht gesorgt, die auch eine Ansteckung mit dem Grippe-Virus effektiv verhindert hatten. Doch dies könnte sich in der jetzt bevorstehenden Grippe-Saison wieder ändern. Auch weil die Immunität der Bevölkerung wegen der kaum ausgeprägten Influenza-Welle 2020/21 deutlich geringer ausfallen dürfte. Deshalb empfehlen die Ärzte ihren Risikopatienten in diesem Jahr auch ein Grippe-Impfung. Dies könnte nämlich noch einen weiteren positiven Nebeneffekt für die Patienten haben, wie eine Studie aus den USA verdeutlicht. Dort haben die Forscher nämlich interessante Details entdeckt, wie sich eine Grippe-Impfung auf das Coronavirus ausgewirkt hat.
Denn auch auf eine Corona-Infektion kann die Grippe-Impfung einen positiven Einfluss haben, wie US-Forscher bei ihren Studien bewiesen haben. Dies bestätigt jetzt auch ein Bericht in der Pharmazeutischen Zeitung, der sich auf die Studienergebnisse der US-Forscher beruft, die diese im medizinischen Fachjournal PLoS One veröffentlicht haben. So sei das Risiko von Patienten, die nicht gegen die Grippe geimpft worden waren, rund 20 Prozent höher gewesen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen. Das Risiko wegen Covid-19 auf der Intensivstation zu landen, war bei den gegen die Grippe ungeimpften Patienten sogar um 58 höher als bei den gegen Grippe geimpften Personen. Bei der Sterblichkeit habe es dann jedoch letztendlich keine Unterschiede gegeben. Wie man von Seiten der Ständigen Impfkommission informiert, spricht nichts dagegen sich auch bei einem Termin gleichzeitig gegen das Coronavirus und die Grippe impfen zu lassen. “Das, was man bisher weiß, ist, dass es kein großes Problem zu sein scheint“, bestätigt Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens. Außerdem steht mit dem Impfstoff von Novavax bereits ein Vakzin in den Starlöchern, bei dem neben Corona aus gleichzeitig gegen die Grippe geimpft wird.
