Weil er mit einer Kalaschnikow auf einen Zeitungsboten geschossen haben soll, ist ein Angeklagte vom Landgericht Essen zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte, soll der Angeklagte unter anderem wegen versuchten Mordes für 13 Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Zudem behielt sich die Kammer die Anordnung einer Sicherungsverwahrung vor.
Die Anklage warf dem Mann vor, im März 2023 im Ennepe-Ruhr-Kreis mehrere Schüsse auf das Fahrzeug eines Zeitungsboten abgegeben zu haben. Der Bote wurde an Finger und Oberarm getroffen. Zuvor soll der Angeklagte auf einer Wiese Schießübungen mit dem Sturmgewehr absolviert haben. Grund für den Angriff war laut Anklage, dass der Angeklagte fürchtete, der Zeitungsbote könne Zeuge der Schießübungen geworden sein.
Ein Schuss schlug laut Anklage auch in eine Hausfassade ein und verfehlte den Kopf einer Anwohnerin nur um wenige Zentimeter. Der Angeklagte floh schließlich vom Tatort. Der verletzte Zeitungsbote kam in ein Krankenhaus.
Laut dem Gerichtssprecher gestand der Angeklagte die Tat in seinen letzten Worten. Er habe jedoch eine Tötungsabsicht bestritten. Dem folgte das Gericht jedoch nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
tbh/cfm