Am späten Freitagabend ist es in Hamburg-Harburg zu mehreren schweren Verbrechen gekommen, die einen Großeinsatz der Polizei erforderlich gemacht haben. Im Abstand von nur wenigen Minuten und in geringer Entfernung zueinander, war es zunächst zu einer Schießerei und im Anschluß zu einer Messerstecherei gekommen. Nach ersten Ermittlungen sollen die beiden Taten aber offensichtlich nicht miteinander im Zusammenhang stehen.
Zunächst war es in einer Spielhalle zur einer Auseinandersetzung von mehreren Personen gekommen. Dort waren aus bisher unbekannter Ursache mehrere Personen in einen Streit geraten. Nachdem es im Verlauf des Streit zunächst zu Handgreiflichkeiten gekommen war, spitzte sich die Situation dann noch einmal drastisch zu. Denn auf einmal fielen Schüsse, was bei vielen anwesenden Menschen für Panik sorgte. Augenzeugen des Vorfalls benachrichtigten die Polizei, wo man sofort einen Großeinsatz auslöste. Über 20 Einsatzwagen der Polizei machten sich auf den Weg zum Tatort. Auch der Hubschrauber “Libelle 1“ kam zum Einsatz. Vor Ort herrschte durch den Einsatz der Schusswaffen Panik bei den anwesenden Personen. Allerdings konnte die Polizei einen Mann (31) mit Schussverletzungen auffinden. Offenbar hatte eine Kugel sein Bein getroffen. Der Mann kam ins Krankenhaus, wollte bei der Aufklärung des Vorfalls aber nicht kooperieren. “Er war völlig unkooperativ, machte keine Angaben”, bestätigte ein Polizist. Beamte vom Landeskriminalamt sicherten Spuren. Nach bisherigem Ermittlungsstand sollen zwei Männer mindestens 6 Schüsse abgegeben haben und dann vom Tatort geflüchtet sein. Nach den Tätern wird gefahndet.
Nur kurze Zeit später mussten die Beamen bereits zum nächsten Tatort eilen. Denn 18 Minuten später kam es bereits zur nächsten blutigen Attacke. Am Harburger Ring hatten Augenzeugen eine stark blutende Person gemeldet. Dort angekommen fanden die Polizisten und die Rettungskräfte einen 18-jährigen Mann mit einer schweren Stichverletzung vor. Der Mann wurde sofort schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dieser Vorfall stand allerdings offenbar nicht mit der Schießerei in Zusammenhang. Das Opfer bestätigte gegenüber den Beamten, dass es zu einem Streit mit einem anderen Mann bei einer Ausprache wegen eines Mädchens gekommen sei. Dabei sei der Streit dann ausgeartet. In diesem Fall hatte sich der ebenfalls 18 Jahre alte Täter wenig später selbst bei der Polizei gestellt. Gegen ihn wird nun wegen gefährliche Körperverletzung ermittelt. Nach der Aufnahme der Personalien wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt.