Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Beteiligten des Sudan-Einsatzes der Bundeswehr Dank und große Anerkennung ausgesprochen. Seit dem vergangenen Wochenende habe die Bundeswehr "in einem herausfordernden und gefährlichen Einsatz deutsche Staatsangehörige sowie Angehörige unserer Partnerländer auf dem Luftweg aus dem Sudan evakuiert", hieß es in einer am Freitag verbreiteten schriftlichen Erklärung des Bundeskanzlers.
"Allen Beteiligten möchte ich meine große Anerkennung für diese herausragende Leistung und den entschlossenen Einsatz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes aussprechen", schrieb Scholz. "Auch unsere internationalen Partner sind voll des Dankes und des Lobes für den Einsatz."
Vom 23. bis 26. April hatte die Bundeswehr in enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und der Bundespolizei mehr als 700 Menschen aus über 40 Nationen aus dem von Kämpfen erschütterten Sudan ausgeflogen. Unter den Evakuierten befanden sich nach Bundeswehrangaben mehr als 200 Deutsche.
Im Einsatz waren insgesamt rund tausend Bundeswehrsoldaten. Die Menschen wurden dabei zunächst nach Jordanien gebracht, wo die Bundeswehr für den Fall einer Eskalation der Lage zusätzliche Soldaten stationiert hatte.
Am späten Freitagnachmittag wollte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die zurückkehrende Bundeswehr-Soldaten empfangen. Auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf wurden rund 400 Soldaten der "Hauptstreitkräfte" des Evakuierungsverbands mit mehreren Transportflugzeugen vom Typ A400M erwartet. An dem so genannten Rückkehrerappell sollten auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Generalinspekteur Carsten Breuer sowie Bundestagsabgeordnete teilnehmen.
Kanzler Scholz wertete den Einsatz als Erfolg. "Dieser Einsatz hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir uns auf die Einsatzbereitschaft und die Professionalität unserer Soldatinnen und Soldaten wie auch unserer Diplomatinnen und Diplomaten und der Bundespolizei jederzeit verlassen können", erklärte er.
Die Deutschen, die noch vor Ort in Sudan seien, würden über das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts unterstützt, um gegebenenfalls die weiterhin bestehenden Möglichkeiten zur Ausreise nutzen zu können, erklärte Scholz.
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