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Scholz sieht hohe AfD-Umfragewerte im Bund als vorübergehendes Phänomen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die deutlich gestiegenen Umfragewerte der AfD auf Bundesebene für ein vorübergehendes Phänomen. Er sei da "ganz zuversichtlich", sagte Scholz am Mittwoch bei einer Regierungsbefragung im Bundestag. "Sie werden bei der nächsten Bundestagswahl nicht anders abschneiden als bei der letzten."

Ziel aller anderen Parteien im Bundestag sei es, "dass wir für das werben, was für die Zukunft dieses Landes wichtig ist, dabei die Bürgerinnen und Bürger überzeugen", sagte Scholz. "Und die übergroße, riesige Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes hat nichts am Hut mit irgendwelchen extremistischen Positionen."

Die AfD kam in bundesweiten Umfragen zuletzt auf Werte von bis zu 19 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Partei 10,3 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen können.

Scholz wies in der Befragung im Bundestag Vorwürfe der AfD zurück, Deutschland befinde sich angesichts von hoher Inflation und Rezession auf dem Weg zum "kranken Mann Europas". Es gehöre dazu, "dass es in der Politik welche gibt, die ihr Leben als Kassandra verbringen, indem sie sagen 'Alles wird schlimm'", antwortete Scholz. "Es gibt auch Leute, die kriegen was hin und sorgen dafür, dass die Dinge besser werden. Und zu denen habe ich mich immer gezählt."

mt/bfi