Wo lebt der Mann?! Bei der letzten Bundestagswahl erzielten SPD, Grüne und FDP gemeinsam 52 Prozent der Stimmen und bildeten die sogenannte Ampel-Koalition. Doch mittlerweile ist die Zustimmung zur Bundesregierung auf ein Rekordtief gesunken und hat sich fast halbiert - aber der Kanzler glaubt an die Wiederwahl!
Trotzdem glaubt Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) fest an eine zweite Amtszeit. Drei Jahre nach der letzten und ein Jahr vor der kommenden Bundestagswahl sehen sich die Regierungsparteien starkem Gegenwind ausgesetzt. Laut dem aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der „Bild am Sonntag“ können sich derzeit nur noch 29 Prozent der Befragten vorstellen, eine der Ampel-Parteien zu wählen. Vor drei Jahren war dieser Anteil fast doppelt so hoch. Die SPD verlor im Vergleich zur Vorwoche erneut einen Prozentpunkt und liegt nun bei 15 Prozent. Auch die Grünen mussten einen Rückgang verzeichnen und stehen jetzt bei 10 Prozent. Die FDP verharrt bei schwachen 4 Prozent und würde damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Im Gegensatz dazu verzeichnen die Union (31 Prozent), die AfD (19 Prozent) und der Wahlneuling BSW (10 Prozent) steigende Werte.
Olaf Scholz lässt sich von diesen Zahlen nicht entmutigen. Obwohl seine eigene Popularität aktuell ebenfalls schwächelt, sagte er dem "Tagesspiegel“, er sei überzeugt, dass er und die SPD 2025 erneut ein starkes Mandat erhalten werden, um die Regierung zu führen. Er arbeite darauf hin, eine weitere SPD-geführte Bundesregierung zu erreichen. Obwohl Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64) derzeit beliebter ist und als möglicher Kanzlerkandidat gilt, zeigte sich Scholz unbeeindruckt. "Auch Boris Pistorius möchte, dass ich wieder als Kanzler antrete, und ich teile diese Meinung“, so Scholz. "Ich habe schon oft Wahlen gewonnen, obwohl die Umfragen etwas anderes voraussagten“, fügte er hinzu und äußerte sich zuversichtlich für die Zukunft.