Offenbar hängt bereits seit einiger Zeit der Haussegen im Kanzleramt schief. Während der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz öffentlich nie ein schlechtes Wort über seine Minister verliert, soll es hinter den Kulissen zwischen ihm und seine Außenministerin Annalena Baerbock heftig krachen. Interne Quellen berichten nun davon, dass der Kanzler von der Grünen-Politikerin genervt sein soll. Dafür gibt es scheinbar mehrere Gründe – nun aber droht der Streit endgültig zu eskalieren!
Zuletzt hatte die deutsche Außenministerin mit ihrer Äußerung vor dem Europaparlament für Aufsehen gesorgt. Dabei hatte Baerbock von einem “Krieg gegen Russland“ gesprochen. Auch deshalb sah sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Pressekonferenz in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires im Rahmen seiner Südamerikareise dazu gezwungen, die unglücklichen Äußerungen von Baerbock geradezurücken. Scholz betonte nochmals, dass Deutschland der Ukraine neben finanzieller und humanitärer Hilfe auch Waffen zur Verteidigung liefere. Damit werde Deutschland allerdings nicht zur Kriegspartei und man tue alles dafür, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Ein Konflikt zwischen der NATO und Russland sei nicht Ziel der deutschen Bundesregierung. Nach Baerbocks Äußerungen vor dem Europaparlament hatte es sowohl Kritik von der Opposition im Bundestag als auch von russischer Seite gegeben.
Mit ihren Aussagen ist Annalena Baerbock natürlich auch bei den Spitzen im Kreml angeeckt. Während man von Seiten der russischen Regierung eine Stellungnahme der deutschen Regierung forderte, war die deutsche Außenministerin im russischen Staatsfernsehen von Propagandist Wladimir Solowjow übelst beleidigt worden. Trotzdem soll Bundeskanzler Olaf Scholz über den Ausrutscher seiner Außenministerin alles andere als glücklich sein. Schon in der Vergangenheit lagen die beiden offenbar nicht auf einer Linie. So hatte die deutsche Außenministerin bereits im September eine Entscheidung hinsichtlich der Lieferung von Panzern an die Ukraine gefordert. Wegen dieses Vorpreschens soll es ein persönliches Gespräch zwischen dem Kanzler und seiner Außenministerin gegeben haben. In der vergangenen Woche hatte Baerbock vor der Entscheidung zur Lieferung der Panzer im französischen Fernsehen erklärt, dass man die Lieferung von deutscher Seite nicht blockieren werde. Offenbar war diese Aussage ebenfalls nicht mit Scholz abgesprochen. Zudem waren Baerbock und Scholz wegen unterschiedlicher Ansichten beim Thema China aneinandergeraten. Die Außenministerin hatte den Bundeskanzler mehr oder weniger einen Kuschelkurs gegenüber der Volksrepublik vorgeworfen. Offenbar kriselt es also ziemlich heftig zwischen dem Kanzler und seiner Außenministerin. Ob sich die Streitigkeiten wohl noch einmal glätten lassen?
