Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) steht wegen seiner Äußerungen im Ukraine-Konflikt unter starkem Beschuss. Insbesondere CDU und FDP reagieren mit scharfer Kritik auf einen Vorwurf des SPD-Politikers. Dieser hatte zuvor behauptet, das deutsche Volk werde von Friedrich Merz und Christian Lindner belogen. Nun regt sich massive Empörung - hier mehr:
CSU-Generalsekretär Martin Huber (47) zeigte sich gegenüber BILD empört: "Angesichts der bevorstehenden Wahlniederlage scheint Olaf Scholz die Kontrolle zu verlieren. Sein Verhalten ist eines Kanzlers unwürdig. Statt Führungsstärke zu zeigen, greift er zu persönlichen Angriffen.“ Hintergrund der Kritik ist eine Aussage des Kanzlers zur Finanzierung von Ukraine-Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro. Scholz hatte unter anderem CDU-Chef Friedrich Merz (69) und FDP-Vorsitzenden Christian Lindner (46) vorgeworfen, keine konkreten Angaben zur Finanzierung zu machen. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) erklärte Scholz: „Ich habe das Gefühl, ich sage das hier so offen: Im Moment wird das deutsche Volk mit großem Aufwand belogen.“ Nun hagelt es einen regelrechten Shitstorm gegen Scholz:
Auf die Frage, wer genau das Volk belüge, sagte der Kanzler: "Alle, die vermeiden, die Frage zu beantworten: ‚Wie finanzieren wir das?‘“ FDP-Chef Lindner wies den Vorwurf entschieden zurück: "Olaf Scholz führt einen Wahlkampf, der eines Kanzlers nicht würdig ist. Seine Angriffe wirken wie die letzten verzweifelten Aktionen eines Untergehenden.“ Zudem machte Lindner einen Vorschlag zur Finanzierung der Ukraine-Hilfen: "Wenn die Bundeswehr im vergangenen Jahr vier Milliarden Euro weniger ausgegeben hat, könnten diese Mittel genutzt werden.“
Auch Robert Habeck (55), Kanzlerkandidat der Grünen, äußerte sich kritisch zu Scholz’ Wortwahl: "Es ist befremdlich, fachliche Differenzen als Lügen zu diffamieren. Die Ukraine braucht dringend unsere Unterstützung, insbesondere Luftabwehrsysteme, um Menschenleben zu schützen. Deutschland darf jetzt nicht erneut zögern.“ Die CDU zeigte sich ebenfalls empört. Generalsekretär Carsten Linnemann (47) warf Scholz Populismus vor: "Mit solchen Aussagen schadet Olaf Scholz unserem Land. Deutschland braucht dringend eine Kanzlerschaft, die das Land nach vorne bringt.“