Die Menschen der ganzen Welt kannten die US-Talkshow-Legende Larry King (87), der über Jahrzehnte hochkarätige Politiker und Prominente in seiner legendären Show “Larry King Live” auf CNN interviewt hatte. Doch jetzt ist der Talkmaster in einem Hospital in Los Angeles gestorben. Seit Anfang Januar war King dort offenbar wegen seiner Erkrankung mit dem Coronavirus behandelt worden. Sein Tod wurde aus Kreisen seiner Familie bestätigt.
Nur wenige Menschen weltweit dürften Larry King nicht gekannt haben. Über viel Jahre war Larry King der Prototyp des politischen Talkmasters im US-Fernsehen. Alle Größen aus Prominenz und Politik
kamen den Einladungen zu Interviews in Kings bekanntem Programm “Larry King Live” bei CNN nach, wo derTalkmaster in seinem typischen Outfit mit Hornbrille, Hosenträgern und bunten Krawatten seine Gäste empfing. In seiner Show waren zahlreiche Stars und Politiker wie Barack Obama, Marlon Brando, Tony Blair, Jimmy Carter, Vladimir Putin und Mick Jagger zu Gast. Insgesamt 25 Jahre gehörte seine Talkshow zum festen Programm des Nachrichtensenders CNN. Bei seiner Abschiedssendung im Dezember 2010 wurden mehrere ehemalige US-Präsidenten live in seiner Sendung zugeschaltet.
In den letzten Jahren nach seinem Rückzug vom Bildschirm hatte der 87-jährige King immer wieder Probleme mit seiner Gesundheit gehabt. 2017 war King dann an Lungenkrebs erkrankt, bevor er nach einem schweren Schlaganfall 2019 für mehrere Wochen im Koma gelegen hatte. In diesem Jahr war der Talkmaster dann Anfang Januar ins Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles eingeliefert worden. Nach Angaben seines ehemaligen Arbeitgebers “CNN“ hatte sich King mit dem heimtückischen Coronavirus infiziert. Durch sein hohes Alters und seine zahlreichen Vorerkrankungen hatte King zur Risikogruppe des Virus gehört. Und auch sonst musste King im letzten Jahr seines Lebens schwere Schicksalsschläge einstecken. Im Sommer 2020 waren kurz hintereinander seine Tochter Chaia King und sein Sohn Andy King verstorben.
Trotz seines Todes wird das Lebenswerk von Larry King in der Erinnerung vieler Menschen bleiben. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hatte in Kings letzter Show gelobt, dass der Talkmaster den Zuschauern „die Augen in eine Welt jenseits ihrer Wohnzimmers geöffnet habe“. Auch der Direktor des “American Press Institute“, Tom Rosenstiel, lobte den Talkmaster gegenüber “USA Today”. Nach seiner Ansicht habe King habe seine Gesprächspartner nie konfrontiert, sondern diese immer selbst zum Reden gebracht. Aus diesem Grund sei King ein „besserer Zuhörer gewesen als die meisten Leute im Fernsehgeschäft“. Nun wird King in den nächsten Tagen in seiner Heimatstadt Los Angeles beigesetzt werden.