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Schock für die russische Regierung: Anti-Putin-Kämpfer dringen in Russland ein

Obwohl die Ukraine jede Beteiligung an den Vorgängen bestreitet, haben sich die "Legion Freies Russland" und das "Russische Freiwilligenkorps" zu dem Angriff auf russisches Staatsgebiet bekannt. In im Internet veröffentlichten Videos sind die beiden Gruppen beim Einmarsch nach Russland zu sehen. In einer Erklärung rief die "Legion" die Bewohner von Belgorod dazu auf, keinen Widerstand zu leisten und keine Angst zu haben: "Wir sind nicht Ihre Feinde. Im Gegensatz zu Putins Zombies rühren wir die Zivilbevölkerung nicht an und benutzen sie nicht für unsere eigenen Zwecke. Die Freiheit ist nah!"

Anti-Putin-Truppen setzen sich für Ende der Kreml-Diktatur ein

In einem anderen Video ist ein Kämpfer zu hören, der sagt: "Das Russische Freiwilligenbataillon ist zurück im Mutterland. Wir sind zu Hause. Die Zeit, für die Freiheit Russlands zu kämpfen, ist gekommen." Der Anführer der "Legion für die Freiheit Russlands" ließ in einer Erklärung an das russische Volk verlauten, dass Putins Russland "von Korruption, Lügen, Zensur, Freiheitseinschränkungen und Repressionen zerfressen" sei. Es sei an der Zeit, der Diktatur des Kremls ein Ende zu setzen. Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, teilte über Telegram mit, dass die russische Armee und die Sicherheitskräfte Maßnahmen ergriffen haben, um den Angriff abzuwehren. Nach dem Beschuss in der Grenzregion Belgorod haben die Behörden dort den "Terroralarm" ausgerufen. Gouverneur Gladkow erklärte, dass diese Maßnahme der Sicherheit der Bevölkerung diene. Zuvor hatte er bekanntgegeben, dass die Zahl der Verletzten auf sechs gestiegen sei.

Angriff auf russische Soldaten "blamabel" für Wladimir Putin

Der Kriegs-Experte Prof. Thomas Jäger von der Universität Köln bezeichnete den Angriff russischer Anti-Putin-Kämpfer auf Kreml-Soldaten als "blamabel" für die russischen Sicherheitsorgane und das Militär, da sie den Angriff nicht verhindert haben. Putin steht nun unter erhöhtem Druck. Jäger zufolge wird der Angriff noch größere Auswirkungen haben, wenn sich herausstellt, dass er von Russen aus Russland ausgeführt wurde, da dies zeigen würde, dass der Widerstand gegen Putin gewaltsam wird, weil friedliche Mittel nicht mehr möglich sind. Jäger merkte an, dass solche Angriffe für den Krieg bedeutend sein können, da sie russische Kräfte binden und die Aufmerksamkeit auf die lange Grenze und die Infrastruktur im grenznahen Gebiet gerichtet werden müssten. Der aktuelle Vorfall in Belgorod ist nicht der erste Angriff dieser Art. Schon im März drangen bereits Anti-Putin-Truppen von der Ukraine aus in Russland ein. Laut Russland-Experte Sergej Sumlenny, dem Leiter des European Resilience Initiative Center, unterscheidet sich der aktuelle Angriff jedoch in seiner Intensität und der Anzahl der betroffenen Dörfer deutlich. Er zitiert, dass die Russen "tierisch Angst" haben und sich verhalten, als ob der Krieg bereits in Russland angekommen sei.

Weitere Angriffe in der Grenzregion möglich

Sumlenny geht davon aus, dass es weitere Angriffe an der ukrainisch-russischen Grenze in Belgorod geben wird, da diese Region ein attraktives Ziel für Propagandaaktionen sei. Er betont, dass es im Interesse der Ukraine sei, Panik in Russland zu verbreiten, um Putin dazu zu bewegen, Truppen an der russischen Grenze zu konzentrieren. Solche Aktionen zielen darauf ab, die Russen abzulenken und die Moral zu untergraben. Zudem würden derartige Angriffe die Schwachstellen Russlands aufdecken. Obwohl die Russen seit Monaten die Grenzregionen in Brjansk und Belgorod verminen, ist es den Anti-Putin-Truppen gelungen, in Russland einzudringen. Dies stellt eine weitere Niederlage für Putins Truppen dar.