Überall auf der Welt haben die verschiedenen Regierungen damit begonnen Corona-Lockerungen zu veranlassen. Doch nun rudert Südkorea als erstes Land der Welt wieder zurück. Wegen einem Anstieg der Neuinfektionen und der Entdeckung einiger neuer Corona-Infektionsherde hat sich das asiatische Land entschlosssen einen Teil seiner Lockerungen wieder zurückzunehmen.
Im Alltag hat dies für die Südkoreaner nun Konsequenzen. In der besonders von Neuinfektionen betroffenen Region um die Hauptstadt Seoul werden wegen den Neuansteckungen nun in den nächsten 2 Wochen Museen, Kunstgalerien und Parkanlagen geschlossen bleiben. Zusätzlich wurden die Einwohner der Region aufgerufen in den nächsten zwei Wochen auf die Besuche in Restaurants und Bars zu verzichten und größere Ansammlungen von Menschen so gut es eben geht zu vermeiden. Am Zeitplan für eine schrittweise Öffnung der Schulen soll hingegen nach Aussage von Gesundheitsminister Park Neung-hoo weiter festgehalten werden.
Als das Coronavirus in China ausgebrochen war, wurde Südkorea für kurze Zeit das am zweitstärksten betroffene Land nach China. Allerdings zeigten die strikten Maßnahmen, die in Südkorea getroffen wurden, jedoch schnell ihre Wirkung. Das Virus konnte dort verhältnismäßig schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Zahl der Neuinfektionen ging fast sofort deutlich zurück. Doch jetzt werden zahlreiche Fälle von Neuinfektionen gemeldet. 79 Neuinfektionen wurden beispielsweise binnen 24 Stunden gemeldet. Dies sind so viele wie dort seit Anfang April nicht mehr gemeldet wurden. Insgesamt haben sich in dem asiatischen Land damit 11.344 Menschen mit dem Virus infiziert. Das Gesundheitsministerium will nun mit der Streichung der Lockerungen einen erneuten Ausbruch des Virus in der Region rund um die Hauptstadt Seoul vermeiden. Bereits jetzt hatte das Gesundheitsministerium des Landes angekündigt bei mehr als 50 Neuinfektionen täglich an sieben aufeinanderfolgenden Tagen wieder zu strikten Kontaktbeschränkungen zurückzukehren.