Viele Politiker in verschiedenen Ländern rund um den Globus haben das gefährliche Coronavirus vor allem zu Beginn der Pandemie mit einer einfachen Grippe verglichen. Doch nun beweisen verschiedene Studien, dass das heimtückische Coronavirus um ein Vielfaches tödlicher ist als der Grippevirus. Dies hat der bekannte Virologe Christian Drosten nach der Durchsicht verschiedener Studien ohne Zweifel festgestellt.
Auch nachdem weltweit nun bereits mehr als 1 Million Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, behaupten Kritiker und auch hartnäckige Verschwörungstheoretiker weiterhin, dass Corona nicht gefährlicher als eine normale Grippe sei. Eine Einschätzung der Virologe Christian Drosten eindeutig widerspricht und die er nun durch die Durchsicht verschiedener Studien auch wissenschaftlich widerlegen kann. Aus diese Grund hat Deutschlands bekanntesteter Virologe in seinem Podcast beim NDR “Coronavirus Update” die Infektionssterblichkeit von Grippe und Coronavirus miteinander verglichen. Dabei zeigt sich nämlich eindeutig, dass das heimtückische Coronavirus weit gefährlicher als eine normale Grippe ist.
Zunächst betrachtet Drosten die Fallsterblichkeit in Deutschland indem er die Anzahl der registrierten Fälle mit der Anzahl der Todesopfer in Deutschland vergleicht. Dabei kommt Drosten zu dem Ergebniss, dass die Fallsterblichkeit durch das Coronavirus in Deutschland bei 3,8 Prozent liegt. Diese Daten werden ebenfalls vom Robert Koch-Instituts (RKI) so bestätigt. Allerdings gab es bisher so gut wie keine Daten über die Infektionssterblichkeit. Dabei geht es um die Zahlen der Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, aber wo nicht bei allen Personen die Infektion nachgewiesen werden konnte. Die amerikanische Studie kommt zu dem Schluss, dass die Infektionssterblichkeit in den USA bei etwa 0,8 Prozent liegt. Dies ist eindeutig höher als bei der Grippe, wo dieser Wert in den USA lediglich bei 0,05 Prozent liegt. Dies bedeutet wiederum, dass die Sterblichkeitsrate des Coronavirus rund 16 Mal höher liegt, als bei einer normalen Grippe. “Für jeden Influenza-Toten gibt es 16 Covid-19-Tote in den USA”, erklärt Christian Drosten in dem Podcast.
Allerdings sei vor allem das Alter der Patienten von entscheidender Bedeutung. “Das Alter macht es aus und sonst praktisch nichts”, ist sich der Virologe sicher. Während die Sterblichkeit der 75- bis 84-Jährigen mit 7,3 Prozent bereits sehr hoch liegt, stirbt bei den über 85-Jährigen jeder Dritte an einer Infektion mit dem Coronavius. “Jetzt ist aber die amerikanische Bevölkerung jünger als die deutsche”, führt der Virologe an. Deshalb sei es wahrscheinlich, dass für Deutschland sogar ein Wert von etwa 1,0 bei der Infektionssterblichkeit angenommen werden kann.