Schwerer Zwischenfall in Rom zur Fußball-EM. Dort musste am Mittwoch eine Autobombe nur wenige Kilometer entfernt vom “Stadio Olimpico” entschärft werden, wo das Spiel zwischen Italien und der Schweiz gegen 21 Uhr angepfiffen werden sollte. Ein spezielles Einsatzkommando der Polizei konnte den Sprengsatz entschärfen.
Für die Organisatoren der Fußball-EM dürfte diese Nachricht ein Schock gewesen sein. Nur wenige Kilometer vom Olympiastadion in Rom musste eine Autobombe entschärft werden. Dort stand für 21 Uhr abends der Anpfiff für die Begegnung Italien gegen die Schweiz auf dem Programm. Die UEFA hat zu dem Vorfall eine Pressemitteilung veröffentlicht: “Die Nachricht über ein rudimentäres Gerät, das wenige Kilometer vom Olympiastadion in einem Auto zurückgelassen wurde, hat in keiner Weise mit der Fußball-Europameisterschaft zu tun, sondern es handelt sich um eine private Angelegenheit.“ Offenbar galt der Anschlag dem kommunistischen Politiker Marco Andre Doria (53). Allerdings befand sich der Wagen auf einem Gelände, der von vielen Fans auf dem Weg zum Stadion genutzt wird.
Die Bombe wurde kurz vor 18 Uhr von einem Passanten entdeckt. In der Folge sperrte die Polizei das Gelände rund um den Fundort ab. Kurz darauf entschärfte der italienische Kampfmittelräumdienst die Bombe. Bei dem Politiker, dem dieser Anaschlag gegolten hatte, handelte es sich um den ehemaligen Bürgermeister von Genua, der schon häufiger im Internet zur Zielscheibe von Drohungen geworden war. Bei dem Sprengsatz hatte es sich um ein selbstgebautes Artefakt gehandelt, dass Schießpulver und Bolzen enthalten habe und in dem Smart des Politikers deponiert worden war. Nach Angabe der Behörden hätte der Sprengsatz jederzeit hochgehen können. “Eine Bombe wurde im Auto von Marco Doria gefunden, dem Präsidenten der Tafel für die Sanierung von Parks und historischen Villen in Rom. Ein sehr ernstes Ereignis, ich drücke meine volle Solidarität aus“, twitterte Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi.