Was für eine Tragödie! In einem Krankenhaus ist es zu einem unglaublichen Vorfall gekommen. Dort sollen insgesamt 10 an Leukämie erkrankte Kinder gestorben sein, nachdem diese zuvor ein bereits abgelaufenes Krebsmedikament injiziert bekommen hatten. Und Dutzende weitere Kindern sollen der Verabreichung des abgelaufenen Medikament schwer erkrankt sein. Wie konnte so ein Skanddal überhaupt passieren?
Über diesen Vorfall berichtete das Gesundheitsministerium! Die bei dem Vorfall ums Leben gekommenen Kinder seien zwischen 3 und 15 Jahre alt gewesen. Die verabreichten Medikamente waren für die Chemotherapie vorgesehen, allerdings soll das Ablaufdatum bereits überschritten worden sein. Trotzdem seien die Medikamente offenbar in den Bestand von mehreren Privatkrankenhäusern geschmuggelt worden. Die abgelaufenen Medikamente sollen ursprünglich aus Indien stammen und mindestens 50 Kindern verabreicht worden sein. Medizinisches Personal spricht unter der Hand gegenüber der Nachrichtenagentur AP sogar davon, dass bis zu 19 Kinder nach der Behandlung mit dem Medikament Methotrexat gestorben sein sollen. Die Zeugen hatten allerdings darum gebeten, das ihre Namen nicht genannt werden. In dem armen afrikanischen Land tobt seit mehreren Jahren ein Krieg, bei dem insgesamt mehr als ein 150.000 Menschen getötet wurden.
Die Region um die jemenitische Hauptstadt Sanaa wird von den Huthi-Rebellen kontrolliert. Ihnen wird nachgesagt, dass sie angeblich mit den Schmugglern von Medikamenten gemeinsame Sache machen. Der Gesundheitsminister des Landes habe nach dem Vorfall erklärt, dass man Ermittlungen zum Tod der krebskranken Kinder eingeleitet habe. Gerade im Oktober war ein landesweiter Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien ausgelaufen, der nicht verlängert wurde. Deshalb wird befürchtet, dass der Konflikt schon bald wieder aufflammen und der seit 2014 andauernde Bürgerkrieg weiter eskalieren könnte.
