Es ist ungewöhnlich spät im Jahr, aber der Schnee fällt in Massen! Mitte April überrascht ein heftiger Schneefall die Straßen und sorgt für chaotische Verhältnisse. Darauf müssen Sie sich einrichten!
Schnee, Hagel, Glatteis und starker Regen führen am Wochenende zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor teilweise kräftigem Schneefall im Mittelgebirgsraum für diesen Sonntag und vor Glatteis. Auch in tieferen Lagen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist mit Schnee und Glätte zu rechnen. Besonders im Thüringer Bergland und im Erzgebirge wird mit markanten Neuschneemengen gerechnet. Im niedersächsischen Bergland könnte es nur leichten Schneefall geben, doch auch dort kann es glatt werden. Regionen, in denen kein Schnee fällt, können Regen- oder Graupelschauer und vereinzelt sogar Gewitter erleben.
Die Temperaturen in Deutschland sollen laut DWD am Sonntag zwischen fünf und elf Grad liegen. Am Nachmittag und Abend wird es voraussichtlich auflockern, und die Schauer lassen nach. Bereits am Samstagvormittag kam es auf der Autobahn 70 in Oberfranken zu einer Massenkarambolage aufgrund von Glätte, an der 29 Fahrzeuge beteiligt waren. 15 Menschen wurden verletzt. In der Nacht zu Sonntag knickten in Ostwestfalen-Lippe etliche Bäume unter der Last des Schnees um und verursachten rund 20 Gefahrenstellen. In Teilen von Ostwestfalen-Lippe fielen in den frühen Morgenstunden mehrere Zentimeter Schnee, in Horn-Bad Meinberg sogar zehn Zentimeter.
Im Landkreis Zwickau in Sachsen führten vereiste Fahrbahnen am Samstagabend zu mehreren Unfällen, bei denen vier Menschen verletzt wurden. Die Autos kamen aufgrund von Schnee, Hagel und Starkregen von der Straße ab und prallten gegen die Leitplanken.
Auf der A72 zwischen den Anschlussstellen Zwickau-Ost und Hartenstein wurde eine Person schwer verletzt. Bei einem Unfall mit zwei Autos auf der A4 wurden drei Menschen leicht verletzt. Bei Kassel in Nordhessen musste die Autobahn 7 in Fahrtrichtung Norden aufgrund festgefahrener und liegengebliebener Fahrzeuge am Vormittag voll gesperrt werden. Mehrere Bundes- und Landstraßen waren in der Region aufgrund umgestürzter Bäume blockiert.
Die Räumdienste und Feuerwehren arbeiten "auf Hochtouren", teilte die Polizei in Kassel mit. Die Beamten forderten die Bewohner im Landkreis Kassel und im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis dringend auf, Autofahrten zu vermeiden und Wälder wegen der Gefahr von Schneebruch zu meiden, da Lebensgefahr besteht.
