Im Augenblick ist das Wetter in Deutschland deutlich gespalten. Während es im Norden nasskalt ist, herrschen im Süden Deutschland ziemlich milde Temperaturen. Doch nun wird polare Kaltluft aus Sibirien nach Deutschland strömen. Dies wird vor allem im Norden Deutschlands wohl zu einem Schnee-Chaos und arktischen Temperaturen führen.
Wetterexperten schauen besorgt auf ihre Wetterkarten. Denn in den nächsten Tagen droht vom Norden bis in die Mitte Deutschlands eine
gefährliche Unwetterlage für das kommend Wochenende. Wie es scheint wird es vor allem in der Mitte von Deutschlands zu Glatteis, Schnee und starken Schneeverwehungen kommen. Sogar die Stromversorgung soll durch entstehende Eisablagerungen gefährdet sein. “Es drohen zeitweise gefährlicher Eisregen und Glatteis. Hieraus dürfte sich eine Unwetterlage entwickeln. Aber auch die Schneemengen sind warnwürdig. Es sind im Schnitt 20 bis 30 cm Neuschnee möglich. Man darf nicht vergessen, dass auch ein strammer Ostwind weht. Daher drohen Schneeverwehungen“, gibt Diplom-Meteorologe Dominik Jung einen besorgten Ausblick auf die nächsten Tage. Die für das Wochenende erwarteten Schneestürme werden wahrscheinlich vor allem Niedersachsen und Bremen hart treffen. In den Gebieten zwischen Bremen und der Lüneburger Heide werden bereits zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee erwartet. Zudem könne es durch den Wind zu extremen Schneeverwehungen kommen.
Auch in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern darf starker Schneefall erwartet werden. Außerdem werden die Temperaturen stark absinken. Ab dem Samstagabend wird eine ganze zeitlang Dauerfrost herrschen und auch zum Beginn der neuen Woche wird es weiter zu Schneefälle und Schneeverwehungen kommen. Meteerologen sehen das Klima am Wochenende als extrem seltene Grenzwetterlage. “Es bauen sich auf sehr engem Raum extreme Temperaturunterschiede auf“, warnt DWD-Sprecher Andreas Friedrich. “Zum Wochenende werden die Wettergegensätze noch größer“, ist sich Björn Goldhausen, der Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline sicher. Mitten in Deutschland wird dann die Trennungslinien zwischen eisiger Polarluft und milder Frühlingsluft verlaufen. Dort wo kalte und warme Luft aufeinenderprallen, wird es zu kräftigem Schneefall kommen. Zudem werden die Temperaturen im Zusammenspiel mit dem heftigen Ostwind zur Entstehung von Eislandschaften beitragen.
Zahlreiche Meteorologen warnen bereits jetzt vor der Unwetterlage am Wochenende. Es könnte bis zu 40 Zentimeter Neuschnee fallen. Außerdem wird der Norden Deutschlands von einer arktischen Kälte heimgesucht, die in den Nächten bis auf minus 20 Grad fallen. “Es wird die spannendste Wetterlage des aktuellen Winters werden. Es gibt Bereiche mit viel Schnee und Schneeverwehungen, aber auch Regionen mit lang anhaltendem Glatteisregen“, ist Wetterexperte Jung Jung sicher. “Diese Bereiche können gefährlich werden. Gefrierender Regen setzt sich an Bäumen und Hochspannungsleitungen fest. Es kann zu umstürzenden Bäumen und Strommasten kommen. Das ist nicht zu unterschätzen. Durch Eisanlagerungen kann sich großes Gewicht ansammeln“, warnt Jung vor den Gefahren.
