Ein renommierter Chirurg schlägt Alarm und warnt vor einer stillen Pandemie, die gefährlicher als Corona sein könnte. Der renommierte Starchirurg Ara Darzi (63), bekannt für seine Arbeit mit Robotern bei Operationen und künstlicher Intelligenz zur Blutkrebsdiagnose, äußert Besorgnis über die zunehmende Antibiotikaresistenz.
Laut Darzi, der in Großbritannien eine bekannte Persönlichkeit ist, fordert diese bedrohliche Entwicklung bereits heute jährlich eine Million Menschenleben. Er betont, dass die Antibiotikaresistenz zur Entstehung von nicht behandelbaren Superbakterien führt, die zu einer wachsenden Gefahr werden. In einem Interview mit der “Times” erklärt er, dass diese Situation auf vielfache Weise beängstigender sei als die Corona-Pandemie. Darzi warnt davor, dass Krankenhäuser möglicherweise bald nicht mehr über wirksame Antibiotika zur Behandlung von Infektionen verfügen könnten. Diese Entwicklung sei bereits im Gange. Er prognostiziert, dass bis zum Jahr 2028 so viele Menschen an antibiotikaresistenten Infektionen sterben könnten wie im Jahr 1928 vor der Entdeckung des Penicillins. Er stellt fest, dass Bakterien schon seit Milliarden von Jahren existieren und gegenüber einer Vielzahl von Bedingungen widerstandsfähig sind, einschließlich der Antibiotika.
Darzi macht darauf aufmerksam, dass der übermäßige Einsatz von Antibiotika, auch bei Erkältungen, das Problem verschärft. Zusätzlich werde in einigen Teilen der Welt das Vieh mit Antibiotika behandelt, was die Situation weiter verschlimmere. Aufgrund seiner ernsthaften Besorgnis über die Antibiotikaresistenz hat Ara Darzi das Fleming Centre gegründet, ein eigenes Zentrum zur Bekämpfung dieser “stillen Pandemie”. Das Zentrum, das im Jahr 2028 eröffnet werden soll, wird vom britischen Thronfolger Prinz William als Schirmherr unterstützt werden.
