An den deutschen Ostgrenzen nimmt die Gewaltbereitschaft unter Menschenschmugglern deutlich zu. In der Nacht kam es erneut zu einem hochgefährlichen Zwischenfall: Ein Schleuser missachtete die Anweisung, an einer Kontrollstelle der Bundespolizei im Bayerischen Wald anzuhalten, und raste mit einem leistungsstarken 5er-BMW an der Kontrolle vorbei. Dann eskaliert die Situation!
Die Bundespolizisten konnten dem Fahrzeug zunächst nicht folgen, da der Fahrer durch seine Flucht einen erheblichen Vorsprung gewann. Nur wenige Kilometer weiter stoppte der Schleuser, um vier Migranten illegal auf deutschem Boden abzusetzen. Im Anschluss drehte er sein Fahrzeug und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit zurück in Richtung Tschechien. Die Polizei reagierte mit einer Straßensperre aus Polizeiwagen - dann eskalierte die Situation völlig! Hier mehr:
Die Beamten der Bundespolizei in Passau errichteten daraufhin eine Straßensperre und positionierten ein Einsatzfahrzeug quer auf die Fahrbahn, um die Flucht zu stoppen. Der Schleuser jedoch ließ sich davon nicht aufhalten und kollidierte mit hoher Geschwindigkeit mit dem Polizeifahrzeug. Beide Fahrzeuge wurden bei dem Aufprall schwer beschädigt, doch glücklicherweise blieben alle Beteiligten weitgehend unverletzt. Der Schleuser, ein Staatsbürger aus Nordmazedonien, konnte anschließend festgenommen werden.
Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, äußerte sich besorgt gegenüber der „BILD“: "Leider sind solche Vorfälle keine Seltenheit mehr. Unsere Kollegen befinden sich in akuter Lebensgefahr, da Schleuser zunehmend auch schwere Unfälle in Kauf nehmen.“ Er fordert zusätzliche finanzielle Mittel für moderne Ausrüstung, die riskante Verfolgungsmanöver sicherer machen könnten. So verwenden viele Landespolizeien bereits Technologien wie Stop-Sticks – Nagelgurte, die auf die Fahrbahn gelegt werden können, um Fahrzeuge zu stoppen, ohne die Beamten unnötig zu gefährden. Teggatz plädiert dafür, diese Technik dringend auch für die Bundespolizei bereitzustellen.