Verkehrschaos im Ruhrgebiet. Nach einem schweren Verkehrsunfall am Donnerstagnachmittag wird die Autobahn A40 bei Mühlheim wohl noch die nächsten beiden Wochen gesperrt bleiben. Seit dem Unfall herrscht im Ruhrgebiet ein wahres Verkehrschaos. Nach dem Brand eines Tanklasters sind langwierige Ausbesserungarbeiten an der Fahrbahn und einer Eisenbahnbrücke notwendig, bevor der Verkehr auf der Autobahn wieder gefahrlos fließen kann.
Am Donnerstagnachmittag hatte ein offenbar alkoholisierter Fahrer für einen schweren Unfall gesorgt. Der Mann war in einem Tanklaster unterwegs und hatte wegen seines übermässigen Alkoholspiegels im Blut wohl die Kontrolle über den Wagen verloren. Das Fahrzeug war dann rechts von der Fahrbahn abgekommen und in eine Betonabgrenzung gefahren. Nachdem der LKW mit einem weiteren Fahrzeug zusammengestossen war, hatte der Laster genau unter einer Eisenbahnbrücke Feuer gefangen. Durch zuvor ausgelaufenen Kraftstoff wurde beim anschließenden Brand mehrere hundert Meter Fahrbahnbelag beschädigt. Die bis zu 20 Meter hohen Flammen hatten dann auch eine Eisenbahnbrücken über der Autobahn in Mitleidenschaft gezogen. Die Brücke muss nach Angaben eines Bahnsprechers offenbar abgerissen werden.
Da es durch den Unfall zu großen Schäden an der Infrastruktur gekommen ist, wird die Autobahn A40 zwischen dem Kreuz Kaiserberg und Mülheim-Dümpten für längere Zeit gesperrt bleiben müssen. Erste Schätzungen gehen von einer Sperrung von rund 2 Wochen aus, die vor allem die Pendler im Ruhrgebiet stark beeinträchtigen werden. Am Freitagmorgen gab eine Sprecherin von Straßen NRW folgende Einschätzung zur Situation der notwendigen Arbeiten ab: “Wir müssen erst die Standfestigkeit der Brücke prüfen, bevor wir mit Arbeiten beginnen können.“ Bereits in der Nacht hatte ein Brückenfachmann des Landesbetriebs und eine Bahnmitarbeiterin die Schäden an der Brücke begutachtet. Noch allerdings seien die Untersuchungen nicht abgeschlossen. Wegen dem voraussichtlichen Abriss der Brücke müssen zudem die Züge zwischen Duisburg und Essen vorerst durch Busse ersetzt werden.
Der Brand des Tanklastzugs hatte an der Infrasstruktur schwere Schäden verursacht. Zum Zeitpunkt des Unglücks war der Tanklaster mit 35.000 Liter Kraftstoff beladen. Erst nach über einer Stunde konnte die Feuerwehr den Brand, bei dem sich Flammen von 15 bis 20 Meter Höhe gebildet haben, unter Kontrolle gebracht werden. Zur Löschung des Brandes hatte die Feuerwehr einen speziellen Löschschaum einsetzen müssen. Bei dem Brand war das Fahrzeug komplett ausgebrannt.
