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Schlechte Apfelernte erwartet

Die Apfelernte in Deutschland fällt in diesem Jahr schlecht aus. Die Obstbaubetriebe erwarten eine Ernte von rund 889.000 Tonnen, das wären 17 Prozent weniger als im vergangenen Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf Basis einer ersten Schätzung vom Juli mitteilte. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt wird die Ernte damit 9,4 Prozent niedriger ausfallen.  

Grund sind in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse, erläuterte das Statistikamt: Das nasse, kalte Wetter zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden. Im Frühsommer auftretende Hitze und Trockenheit setzten vielen Bäumen zusätzlich zu und förderten Sonnenbrand und Trockenstress. Hinzu komme aktuell ein erhöhtes Risiko für Krankheiten und Schäden durch den vielen Regen.

Äpfel sind das am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Das Obst wird auf 33.000 Hektar angebaut, vor allem in der Bodenseeregion, im Alten Land in Niedersachsen und in Sachsen. 

Auch die Pflaumen- und Zwetschenernte wird den Angaben zufolge in diesem Jahr geringer ausfallen als im Vorjahr, das aber auch besonders ertragreich war. Diese Ertragsschwankung sei charakteristisch für den Anbau von Pflaumen und Zwetschen: Auf ein Jahr mit hohem Fruchtbehang folge meist ein weniger ertragreiches Erntejahr, erläuterten die Statistiker. Die Betriebe erwarten demnach eine Ernte von gut 45.100 Tonnen, das wäre ein Rückgang um 3,7 Prozent als 2022. 

ilo/bk