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Schiffskollision vor Helgoland! Frachter gesunken - 6 Seeleute vermisst! Rettungsaktion läuft!

Am frühen Dienstagmorgen ereignete sich eine Kollision zweier Frachtschiffe in der Deutschen Bucht vor Helgoland. Dabei handelt es sich um die "Polesie" (190 Meter lang und 29 Meter breit) und die "Verity" (91 Meter lang, 14 Meter breit). Die genaue Ursache des Zusammenstoßes ist derzeit noch nicht geklärt. Aktuellen Informationen zufolge werden sechs Seeleute vermisst und ein Schiff soll gesunken sein. Hier finden Sie alle bisher bekannten Informationen:

Frachtschiff-Kollision vor Helgoland: Mehrere Seeleute vermisst

Die Schiffskollision ereignete sich gegen 5 Uhr morgens etwa zwölf Seemeilen (22 Kilometer) südwestlich von Helgoland. Nach aktuellen Erkenntnissen des Havariekommandos ist der britische Container-Frachter "Verity", der von Bremen nach Immingham (Großbritannien) unterwegs war, nach dem Zusammenstoß vermutlich gesunken. Ein Besatzungsmitglied konnte gerettet und medizinisch versorgt werden, doch vom Rest der Crew fehlt jede Spur.

Suchaktion für Vermisste läuft auf Hochtouren

Sofort nach dem Unglück begann die Suche nach den vermissten Seeleuten in der 15 Grad kalten Nordsee. Die Wetterbedingungen vor Ort sind schwierig, mit Windstärke 6 und drei Meter hohen Wellen. Die "Polesie", die unter der Flagge der Bahamas fährt und auf dem Weg von Hamburg nach La Coruña (Spanien) war, ist noch schwimmfähig und hat 22 Menschen an Bord. Sie gehört der polnischen Reederei "Polsteam Group". Mehrere Seenotrettungskreuzer, Notschlepper und ein SAR-Hubschrauber sind zur Unglücksstelle unterwegs.

Seenotkreuzer koordiniert Rettungsaktion vor Ort

Der Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" hat die Koordination der Rettungsmaßnahmen vor Ort übernommen. Unter den Schiffen, die sich zur Unfallstelle auf den Weg gemacht haben, sind auch der Seenotrettungskreuzer "Anneliese Kramer", das Mehrzweckschiff "Mellum" und das Wasserschutzpolizeiboot W 3. Zusätzlich wurde das Sensorflugzeug "DO228" vom Havariekommando entsandt, um weitere Informationen zu sammeln und zu klären, ob Öl aus den Schiffen ins Meer gelangt ist.

Benedikt Spangardt (37), Sprecher des Havariekommandos, betont, dass die Rettung der Vermissten derzeit oberste Priorität hat. Ob Öl aus den havarierten Schiffen austritt oder eine Umweltkatastrophe droht, ist derzeit noch unklar. Das englische Kreuzfahrtschiff "Iona" unterstützt die Rettungsaktion. Ein Passagier berichtete, dass das Schiff etwa 200 Meter von der Unfallstelle entfernt war. Die Crew beteiligt sich an der Suchaktion und Ärzte an Bord leisten medizinische Hilfe. Weitere medizinische Fachkräfte werden per Hubschrauber zum Unfallort gebracht.