Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak in Riad vor den "gefährlichen Folgen" einer möglichen Eskalation des Krieges zwischen Israel und der Hamas gewarnt. Es müsse "sichergestellt" werden, dass die Gewalt nicht ausgeweitet werde, "um ihre gefährlichen Auswirkungen auf die Sicherheit und den Frieden in der Region und der Welt zu vermeiden", sagte Prinz Mohammed am Donnerstag laut einem Bericht der offiziellen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA.
Der Kronprinz habe in dem Gespräch mit Sunak die Notwendigkeit unterstrichen, "alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um das Tempo der Eskalation zu verringern", hieß es in dem SPA-Bericht weiter.
Sunaks Büro teilte seinerseits mit, Prinz Mohammed und Sunak seien sich einig gewesen, "dass der Verlust von unschuldigen Menschenleben in Israel und im Gazastreifen in den vergangenen zwei Wochen entsetzlich war". Der britische Regierungschef habe den Kronprinzen "ermutigt, die Führungsrolle Saudi-Arabiens in der Region zu nutzen, um die Stabilität zu unterstützen, sowohl jetzt als auch langfristig", hieß es in der Erklärung der Downing Street.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit Gegenangriffen auf den Gazastreifen, bei denen nach Angaben der dortigen Hamas-Behörden mindestens 3785 Menschen getötet wurden.
Seit Ausbruch des Krieges hat Saudi-Arabien mehrfach seine Unterstützung für die palästinensischen Anliegen erklärt und Angriffe auf "wehrlose Zivilisten" verurteilt, zuletzt unter anderem bei einem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Riad.
Wegen des Krieges hat Saudi-Arabien seine Gespräche über eine diplomatische Annäherung mit Israel auf Eis gelegt. Vor dem Großangriff der vom Iran unterstützten Hamas hatte Riad Fortschritte in den Gesprächen gemeldet, bei denen die USA als Vermittler auftraten.
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