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Sarkozy muss wegen illegaler Wahlkampffinanzierung durch Libyen vor Gericht

Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy muss wegen der mutmaßlichen Finanzierung seines Wahlkampfs 2007 durch Libyen auf die Anklagebank. Wie die nationale Finanzstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, müssen sich der 68-jährige Sarkozy und zwölf weitere Menschen Anfang 2025 wegen des Vorwurfs vor Gericht verantworten, sie hätten sich von der Regierung des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi mit Millionen Euro den letztendlich siegreichen Wahlkampf finanzieren lassen. 

Sarkozy werde unter anderem der Korruption, der illegalen Wahlkampffinanzierung und der Veruntreuung von öffentlichen Geldern beschuldigt, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Der frühere Präsident wies die Vorwürfe stets zurück. In dem Fall wurde seit 2013 ermittelt.  

Die zahlreichen Justizaffären des konservativen Politikers beschäftigen Frankreich seit Jahren. Er ist der erste ehemalige Präsident Frankreichs, der wegen Vergehen während und nach seiner Amtszeit zu Haftstrafen verurteilt wurde. Gegen beide Urteile legte er Berufung ein. Als Präsident war Sarkozy zunächst einer der Verbündeten Gaddafis. Ab 2011 setzte er sich jedoch für den Sturz des libyschen Machthabers ein. 

lan/ju